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      Gamereactor
      Kritiken
      Tunic

      Tunic

      Die bezaubernde Welt von Tunic bildet die Basis eines waschechten Indie-Abenteuers.

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      Tunic ist Bezaubernd. Es gibt kein besseres Wort, das dieses Spiel besser beschreibt, wenn man es zum ersten Mal zu Gesicht bekommt. In diesem Action-Adventure mit Metroidvania-Elementen von den Entwicklern Dicey steuert der Spieler einen kleinen Fuchs durch ein ungewöhnliches, mystisches Land, das von tödlichen Kreaturen bewohnt wird und von Geheimnissen umwoben ist. Es ist ein Spiel, das den Charme und die Spannung von Death's Door und dem Remake von The Legend of Zelda: Link's Awakening versprüht. Doch während diese beiden Spiele auf ganzer Linie brillieren (Acid Nerves Krähen-Abenteuer gehörte sogar zu meinen Top-Spielen des vergangenen Jahres 2021), stolpert Tunic an einigen Stellen über die eigenen Füße.

      Aber bevor ich auf die Feinheiten eingehe, sollten wir über die allgemeine Natur von Tunic sprechen. Da dieses Spiel Metroidvania-Elemente enthält, besteht die gesamte Spielidee darin, durch eine wunderschön gestaltete Welt zu wandern und nach Hinweisen und Ausrüstung zu suchen, um weitere Bereiche freizuschalten und die Geschichte auf diese Weise voranzutreiben. In diesem Genre verbringt man einen Großteil der eigenen Zeit damit, sich zu verirren und nicht zu wissen, wohin man als Nächstes gehen soll. Natürlich ist das der Sinn solcher Spiele, denn der Weg ist im Grunde ein einziges, zusammenhängendes Rätsel, das darauf wartet, gelöst zu werden. Deshalb wird von uns erwartet, Umgebungsrätsel zu überwinden, Feinde zu bekämpfen und den kleinen Fuchs-Protagonisten durch die Welt zu führen.

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      Entwickler Dicey hat ein Land geschaffen, das danach ruft, erkundet zu werden. Die bezaubernde Welt vereint üppige Wälder, Sandstrände, schneebedeckte Berggipfel, dunkle und düstere Höhlen und Gewölbe mit unerklärlichen, uralten Relikten in sich, und all diese Orte sind ein Augenschmaus. Die Geschichte und der Wunsch, immer stärker zu werden, indem man mächtigere Waffen findet (sei es ein Schwert, eine magische Armbrust oder verbrauchbare Gegenstände, die unsere Gesundheit, Ausdauer, Schaden, die Widerstandsfähigkeit und vieles mehr dauerhaft erhöhen), werden euch fesseln und tiefer in die Handlung eintauchen lassen.

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      Mit der Zeit erreichen wir bestimmte Ziele, die neue Bereiche freischalten oder unseren kleinen Held zu einem furchtlosen Abenteurer machen. Es gibt Dungeons, die mit der Außenwelt verbunden sind, und Bossgegner, die nicht zögern werden, uns die wahre Bedeutung des Wortes Schmerz näherzubringen. Hinzu kommt die Vielfalt an Monstern, von denen einige so bizarr erscheinen, dass sie sich nur schwer definieren lassen. Diese Gegner stellen eure Fähigkeiten und euer Geschick im Umgang mit dem scharfen Ende eines Schwertes auf die Probe, nur leider ist der Kampf nicht besonders spannend.

      Das liegt daran, dass uns nur sehr wenige Mechaniken zur Verfügung stehen. Wir schwingen das Schwert, blocken mit einem Schild und müssen Angriffen auszuweichen, falls sie zu gefährlich sind. Das alles wird auf eine Art und Weise gehandhabt, die mir selten das Gefühl gab, wirklich die volle Kontrolle über die Action zu haben. Tunic greift ein Zielsystem auf, mit dem man sich in einem Kampf auf einen Gegner konzentrieren kann (man muss das nicht benutzen, aber die eigenen Angriffe finden sonst schwieriger ihr Ziel). Das Problem ist nur, dass man auf dem PC zum Beispiel nicht die Maus benutzen kann, was bedeutet, dass man immer in die Richtung schlägt, in die der Fuchs gerade schaut. Das wird zu einem großen Problem, wenn man es mit mehreren Gegnern zu tun hat, die uns schnell umzingeln können, oder wenn ein Feind besonders agil ist. Diese Frustration hätte man vermeiden können, wenn man die Angriffe direkt ausrichten könnte, wie es zum Beispiel in Death's Door der Fall ist.

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      Es sind Kleinigkeiten wie diese, die ein ansonsten sehr vielversprechendes Spiel um ein oder zwei Stufen zurückwerfen.
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      Die Steuerung und die klobigen Kämpfe sind aber nicht die einzigen Teile von Tunic, die mich stören. Die Führung durch das Spiel, bzw. die Hinweise allgemein, sind offen gesagt unentzifferbar. Ich habe bereits erwähnt, dass das Verlorengehen im Grunde das Lebenselixier von Spielen mit Metroidvania-Elementen ist - das muss man akzeptieren, wenn man solche Titel spielt. Womit man sich aber nicht herumschlagen sollte, ist ein Hinweisheft, das man erst einmal übersetzen muss, bevor man die Informationen begreift. Da die Seiten dieser Anleitung in der Welt verstreut liegen, läuft man Gefahr, während der eigenen Reise ein paar Seiten zu übersehen. Die gesamte Prämisse macht Tunika eher schwieriger zu verstehen und das kann ich einfach nicht verstehen.

      Es sind Kleinigkeiten wie diese, die ein ansonsten sehr vielversprechendes Spiel um ein oder zwei Stufen zurückwerfen. Aufgrund des Fehlens gesprochener Dialoge kann es letztlich nämlich sogar eine Herausforderung für sich sein, den Überblick über die zentrale Geschichte zu behalten. Dadurch sind die wahren Stärken von Tunic letztlich das Design der Welt, das niedliche Aussehen des Spiels und der Wunsch, die vielen Geheimnisse, aus denen sich dieses Abenteuer zusammensetzt, aufzudecken. Wenn ihr auf der Suche nach einem gut durchdachten Spielerlebnis mit einer schlanken Steuerung und einem flüssigen Kampfsystem seid, dann verfehlt Tunic dieses Ziel leider, obwohl es auf dem ersten Blick ein sehr ausgefeiltes Videospiel zu sein scheint. Wenn ihr aber in der Lage seid, über diese Bereiche hinwegzusehen, dann bekommt ihr ein einnehmendes und niedlich präsentiertes Indie-Abenteuer, das euch mehr als ausreichend unterhalten sollte.

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      08 Gamereactor Deutschland
      8 / 10
      +
      Grafik und Art-Style sind bezaubernd, erstklassiges Design der Welt lädt zum Erkunden ein, die meiste Zeit über herausfordernd, viele Geheimnisse.
      -
      Kämpfe und Steuerung sind klobig, die Anleitung ist unnötig komplex.
      overall score
      ist die Durchschnittswertung von Gamereactor. Wie hoch ist eure Wertung? Die Durchschnittwertung aller Gamereactor-Redaktionen wird aus den Wertungen in allen Ländern erhoben, in denen es lokalen Gamereactor-Redaktionen gibt

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