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The Witcher 3: Wild Hunt

The Witcher 3: Wild Hunt - Hearts of Stone

Geralt von Riva meldet sich mit einer weiteren Geschichte zurück. Diesmal geht es um einen sehr mysteriösen Gegner und einen verzauberten Frosch.

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Seit über zehn Jahren sind wir nun schon mit digitalen Zusatzinhalten für Spiele vertraut. Anfang gab es viele kleine, kostenlose Inhalte. Doch irgendwann wurde daraus ein zusätzliches Geschäftsmodell. Das ging zum Teil so weit, dass die Inhalte sogar bereits auf der Disc enthalten waren, aber erst gegen Bezahlung freigeschaltet wurden. Vor etwas mehr als fünf Jahren wollte Electronic Arts am Markt für Gebrauchtspiele mitverdienen. Jedem Spiel lag in der Erstauflage ein Code für einen Zusatzinhalt im Wert von zehn Dollar bei. Gebrauchte Spiele und in der Verleihversion fehlte dieser Code dann natürlich. Immer wieder hagelte es Kritik für solche Mechanismen.

Und eigentlich tat sich CD Projekt auch schwer mit dem Thema. Man wollte vollständige Spiele abliefern und die Spieler nicht ein zweites Mal abkassieren. Mit The Witcher 3: Wild Hunt geht man nun erstmals einen anderen Weg, aber will es trotzdem besser machen. Zusätzlich zu dem umfangreichen Rollenspiel gab es in den Wochen nach der Veröffentlichung 16 kleine Downloadpakete komplett kostenlos. Neben Rüstungen und Waffen gab es auch kurze Missionen und den "New Game +"-Modus. Außerdem kündigte man zwei kostenpflichtige Erweiterungen an. Und nun wird natürlich genau hingeschaut, was das Studio abliefert.

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The Witcher 3: Wild HuntThe Witcher 3: Wild Hunt
Der erste große Kampf im Spiel ist gegen ein fieser Frosch, der über ganz unterschiedliche Angriffsmuster verfügt.
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Hearts of Stone, die erste der beiden Erweiterungen, erscheint am 13. Oktober. Neben einer neuen Hauptgeschichte gibt es wieder etliche Nebenmissionen und weitere kleine Aufgaben am Wegesrand. Die Karte wird um den Norden und Nordosten von Novigrad erweitert, ein Gebiet nahe Oxenfurt. Und es führt uns zum Einstieg in die Kanalisation der Stadt. Das neue Gebiet hat viel mit Velen gemein, aber ist nicht so gezeichnet vom Krieg. Den Leuten geht es gut hier. Konservativ gerechnet gibt das Studio für die zusätzliche Kampagne die Spielzeit mit mehr als zehn Stunden an. In Sachen Umfang schnürt man offensichtlich ein ordentliches Paket. Und auch inhaltlich scheint es unterhaltsam zu werden.

Ziemlich zu Beginn treffen wir auf einen riesigen, verzauberten Frosch, eine gute, alte Bekannte und auf eine Gruppe von sehr skurrilen Charakteren, die allerdings nicht sonderlich sympathisch rüberkommen. Und wir treffen einen mysteriösen Händler, dessen Hilfe wir zwar brauchen, der dabei allerdings trotzdem seine ganz eigenen Pläne zu verfolgen scheint. Und dabei wirkte der Auftrag zunächst so harmlos. Hier wurde auf jeden Fall kein alter Inhalt nochmals verwertet, sondern es gibt eine komplett neue Geschichte, auch wenn der Stil und die Charaktere vielleicht etwas abseitiger scheinen.

Wer The Witcher 3: Wild Hunt bereits spielt und mindestens Level 30 oder höher hat, kann die neue Kampagne aus seinem Spielstand heraus starten. Doch auch wer noch nicht so weit ist, kann in die zusätzliche Kampagne eintauchen. Ein zusätzlicher Menüpunkt ermöglicht den direkten Einstieg. Wir bekommen genug Punkte für Fähigkeiten, ein paar Gegenstände und Basis-Ausrüstung zum Spielstart. Wer nur Hearts of Stone spielt, kann außerdem die gesamte Karte von The Witcher 3: Wild Hunt erkunden und dort kleinere Aufgaben erledigen, allerdings fehlt in dieser Variante die komplette Hauptgeschichte.

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Das neue Gebiet erinnert an Velen, aber ist nicht so gebeutelt vom Krieg. Außerdem erwartet uns ein ungewöhnlicher und interessanter Gegner.

Wie bereits erwähnt, ist der erste große Gegner im Spiel ein verwunschener Frosch. Es ist quasi eine ganz eigene Art und Weise, wie CD Projekt Red auf das bekannte Märchen schaut und eine Geschichte, die scheinbar kein gutes Ende nimmt. Das Biest spritzt Gift, springt herum und es besitzt eine lange Zunge, die gern mal in unsere Richtung peitscht. Und auch seine Hinterbeine können uns gefährlich werden. Es ist ein spannender Gegner, der über verschiedene Bewegungsmuster verfügt, aber für geübte Spieler trotzdem kein Problem darstellen dürfte.

Die Geschichte, die sich daraus entspinnt, führt uns zu einem unfreiwilligen Pakt und wieder zu neuen schweren Entscheidungen. Seinen neuen Gegner kann er zudem offenbar nicht so einfach besiegen, sondern muss ein paar sehr merkwürdige Aufgaben dafür lösen. Dazu gehört unter anderem auch, dass wir ein ganzes Haus und einen Toten herbeischaffen müssen. Wie auch immer der Hexer das anstellen wird, es wird bestimmt interessant.

Eingeführt wird mit der ersten Erweiterung außerdem fünf neue Talente und ein Runenwortsystem als neues Feature. Ein spezieller Händler kann aus drei Runen ein Runenwort bilden. Dieses lässt sich dann auf unsere Waffe oder Rüstung übertragen. Ein solches Wort löst dann einen bestimmten Effekt aus. Dazu gehört unter anderem ein erhöhter Widerstand oder stärkere Angriffe. Zum Spiel können wir unser Set auch so verändern, dass wir zum waren Pyromanen werden und Gegner, die brennen, dann sogar noch explodieren, wenn sie sterben.

The Witcher 3: Wild Hunt
Wir treffen in der Zusatzkampagne viele neue Charaktere, aber auch alte Bekannte.

Es gibt viele neue Gegenstände und natürlich auch Rüstungssets. Mindestens eines wird sich mit den neuen Runen beschäftigen, aber auch ein beliebtes Set soll in stärkerer Form enthalten sein. Für Tränke haben wir nun vier Slots zur Verfügung und können diese Wechseln, wenn wir die entsprechende Taste auf dem Steuerkreuz gedrückt halten.

Während es mit manchen Zusatzinhalten nur ein paar kleine Extras gibt, scheint CD Projekt Red wirklich etwas gearbeitet zu haben, das den Namen Erweiterung verdient. In zwei Wochen geht es mit Hearts of Stone los. Wir können mehr von dem Erwarten, dass wir bereits im Hauptspiel mögen gelernt haben - mit dem Zusatz, dass das Team die gesammelte Erfahrung in den neuen Inhalt mit einfließen lässt. Und im kommenden Jahr soll Blood and Wine dann eine noch größere Geschichte erzählen.

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