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The Dark Pictures: House of Ashes
Feature: E3-2021-Berichterstattung

The Dark Pictures: House of Ashes kommt zum Vorschein

Supermassive Games greift das Feedback aus den ersten beiden Einträgen der The Dark Pictures Anthology auf, um die nächste, groteske Episode zu verbessern.

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Will Doyle, Game Director bei Supermassive Games, hat uns kürzlich das nächste Kapitel ihrer The-Dark-Pictures-genannten Horrorspielsammlung vorgestellt. In Man of Medan haben wir eine gruselige Bootstour auf einem verlassenen Dampfer erlebt und in Little Hope mussten wir die Hexenverbrennungen am eigenen Leib erfahren. House of Ashes zieht uns noch weiter in die Vergangenheit, denn es spielt tief unter der Erde in einem verborgenen Tempel, der jahrtausendelang vom Wüstensand vergraben war.

House of Ashes spielt im mittleren Osten, zu Zeiten des Irakkriegs (etwa 2003). Das US-Militär vermutet ein verstecktes Waffenlager in der Wüste und startet unverzüglich einen Angriff. Chemiewaffen finden die Amerikaner nicht, doch Feinde erwarten sie bereits. Ein erbittertes Gefecht führt zu einem Erdrutsch, der Teile einer unterirdischen Tempelanlage freilegt. Soldaten beider Seiten verschwinden in den Tiefen der antiken Bauten und sie wissen noch nicht, dass dort unten ein weiterer Feind auf sie wartet.

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In diesem Horrorabenteuer werden wir fünf Figuren mit militärischem Hintergrund spielen. Die meisten Charaktere gehören dem US-Militär an, doch ein israelischer Soldat schließt sich der Truppe notgedrungen ebenfalls an. Es liegt in unserer Hand, ob diese Figuren ihre Reise lebendig hinter sich bringen oder ob sie das Sonnenlicht zum letzten Mal gesehen haben. Die Geschichte kann auch zu einem Ende kommen, ohne dass ein einziger Charakter überlebt.

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Doyle erklärt uns, dass dieser Tempel dem alten Königreich von Akkad angehört und vom selbsternannten Gottkönig Naram-Sin gebaut worden sei. Der habe diesen Ort etwa 2250 vor Christus errichten lassen, um sein Land vor furchtbaren Plagen zu retten. Die Götter haben ihm seine Sünden nicht vergeben, denn dort unten haust seit Jahrtausenden aus irgendeinem Grund eine furchtbare Gefahr, die laut dem Game Director „schlimmer als Massenvernichtungswaffen" sei. Was wir an diesem Ort finden, ist ein Nest voller übermenschlicher Monster. Worum es sich bei diesen Wesen konkret handelt, ist noch unklar, doch dass von ihnen eine sehr reelle Gefahr ausgeht, das wird bereits nach wenigen Minuten deutlich.

Weil die Situation außer Kontrolle gerät, müssen unsere Spielfiguren ihre Differenzen überwinden und gemeinsam einen Weg aus dieser Misere finden. Die Gruppe ist überschaubar, doch es lassen sich deutliche Konfliktbereiche identifizieren. CIA-Officer Rachel King, gespielt von Ashley Tisdale, und ihr Mann Colonal Eric King nehmen gemeinsam an dieser Mission teil. Weil wir in House of Ashes zur Abwechslung mal keine Teenager haben, dürften erotische Spannungen in den Hintergrund treten, allerdings bringt solch eine Familie ihren ganz eigenen Rattenschwanz an Problemen mit.

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Familiär dürfte es zwischen den beiden Soldaten Jason Kolchek und Nick Kay ebenfalls zugehen, denn die beiden Soldaten werden als Freunde beschrieben, die sich seit langer Zeit kennen. Jason hat allerdings einen höheren militärischen Rang und deshalb muss ihm sein Kollege gehorchen... Auf der anderen Seite haben wir den irakischen Offizier Salim Othman, der verständlicherweise Probleme haben dürfte, dem US-Militär zu vertrauen. Im Kern soll House of Ashes eine Geschichte über Loyalität und Vertrauen erzählen, denn die Zusammenarbeit all dieser Menschen sei unerlässlich, um die gefährliche Situation zu überleben, die sich Supermassive Games ausgedacht hat.

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In House of Ashes wird es auch darum gehen, das Mysterium aufzudecken, das diesen antiken Ort umgibt. Wir werden uns nicht nur durch enge Tunnel zwängen müssen, sondern auch große Höhlen erkunden. Die Katakomben reichen Hunderte Meter in die Tiefe und um diese Bereiche mit "explorativen Horror" zu füllen, hat sich Supermassive Games allerhand Inspirationen eingeholt. Sie nennen Aliens, Predator und The Descent, sowie H.P. Lovecrafts Roman "Berge des Wahnsinns" als Vorlage.

Doyle hat in seiner Präsentation Verbesserungen angesprochen, die Supermassive Games dem Feedback von Little Hope und Man of Medan entnehmen konnte. Die größte Neuerung ist die Einführung einer frei beweglichen 360-Grad-Kamera, die ihr selbst kontrollieren könnt. Ob wir uns komplett von fixen Kamerawinkeln verabschieden müssen ist nicht klar. Beim Thema Schwierigkeitsoptionen gibt es ebenfalls einige Anpassungen, da uns nun drei Optionen zur Verfügung stehen und auch die Herausforderung von Quick-Time-Events (QTE) modifiziert werden könne. In House of Ashes werden wir beispielsweise die Zeitspanne und die Geschwindigkeit festlegen können, mit der erforderliche Eingaben abgefragt werden. Außerdem wurde die „grafische Detailtreue" auf Next-Gen-Plattformen hervorgehoben, ohne spezifiziert zu werden.

Genau wie die früheren Ableger der The-Dark-Pictures-Anthologie werdet ihr House of Ashes wieder mit Freunden zusammen spielen dürfen. Insgesamt stehen vier Spielmodi zur Verfügung, einer ist allerdings Vorbestellern vorbehalten (in der Vergangenheit wurde dieses Extra nachträglich jedoch allen Spielern zur Verfügung gestellt). In Shared Story spielt ihr das komplette Spiel im Online-Koop. In Movie Night wählen bis zu fünf Offline-Freunde zu Beginn der Partie einen Charakter aus, den sie übernehmen. Sobald diese Spielfigur an der Reihe ist, müsst ihr den Controller nur zum entsprechenden Teilnehmer weiterreichen.

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Die Einzelspielererfahrung wird standardmäßig im sogenannten „Theatrical Cut" gespielt. Eine alternative Sichtweise bietet der kostenpflichtige „Curator's Cut", der die Perspektiven von anderen Figuren aufzeigt und uns mit neuen Spielszenen versorgt. Gleich zu Beginn findet eine solche Aufteilung statt, die Supermassive Games freundlicherweise für uns eingefangen hat. Normalerweise spielen wir den Marine Nick, der seinen Kumpel und Vorgesetzten Jason sucht. Im Curator's Cut spielen wir jedoch Jason, der sich mit Nick treffen will. Die beiden laufen durch unterschiedliche Wüstentunnel und ihnen stehen andere Gesprächsoptionen zur Verfügung. Letztlich werden sie von unbekannten Monstern angegriffen, doch im Gegensatz zu einigen weniger glücklichen Soldaten, können sie dem ersten Angriff gemeinsam entkommen.

Die knapp zehn Minuten, die wir bislang gesehen haben, verraten uns über das Spiel natürlich noch nicht viel. Spielerisch dürfte House of Ashes Spielern der beiden Vorgänger sehr bekannt sein, deshalb sind das neue Setting und die Schwierigkeitsoptionen sicherlich die spannendsten Neuerungen. Die Höhlensysteme sind teilweise sehr dunkel, doch ihr könnt sie mit einer Taschenlampe erhellen. Das Werkzeug verlangsamt unsere Erkundung offenbar, aber es ist noch nicht bekannt, welche Auswirkungen das auf unser Spielerlebnis hat. Vielleicht haben wir in manchen Szenen nicht genügend Zeit, um uns in Ruhe umzusehen?

Die beiden US-Soldaten Jason und Nick haben überzeugende Sprecher, doch einer von Beiden nuschelt sehr stark. Außerdem wirkt es in den Gesprächen so, als ob die Gesprächsteilnehmer aneinander vorbeischauen würden (wenn sie sich gerade anschauen sollten). Das ist sicherlich etwas, das bis zum Start noch behoben wird, denn dieser frühe Build ist natürlich nicht repräsentativ für die Qualität, die wir zur Veröffentlichung erhalten. House of Ashes soll noch in diesem Jahr veröffentlicht werden, auf aktuellen und alten Konsolen.

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