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Pokémon Schild/Schwert

Pokémon Schild/Schwert auf E3 angespielt

Wir werfen einen Blick auf all die neuen Funktionen der nächsten Iteration von Pokémon.

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Seit der Veröffentlichung der Nintendo Switch vor über zwei Jahren haben Pokémon-Fans gespannt auf das nächste offizielle Rollenspiel der Serie gewartet. Letztes Jahr haben wir Let's Go Pikachu/Let's Go Evoli bekommen und das hat sicher viel Spaß gemacht, es fehlte aber auch etwas. Doch als uns Nintendo vor ein paar Monaten die Neuigkeiten zum nächsten Abenteuer der Pokémon-Trainer vorstellte, waren nicht nur wir wieder verzaubert. Nach einer langen Wartezeit können sich die Trainer nun endlich wieder ihre Laufschuhe anziehen und in Pokémon Schild/Schwert ein weiteres Abenteuer bestreiten.

Mit Pokémon Schild/Schwert wird die achte Generation von Pokémon zum Leben erweckt, das Spiel versetzt uns in die Galar-Region, die Großbritannien nachempfunden wurde. Game Freak entwickelt ein Abenteuer, in dem wir über sanfte Hügel, schneebedeckte Berge und weitläufige Seen reisen werden, um brandneue und zurückkehrende Pokémon in einem dynamischen und lebendigen Land zu fangen. Um wirklich ein Gefühl dafür zu bekommen, wie dieser Titel die Serie weiterentwickeln kann, haben wir auf der E3 einen Blick in die beiden neuen Spiele geworfen.

Die Galar-Region unterscheidet sich von jeder anderen Oberwelt in den bekannten Pokémon-Spielen. Es gibt aber auch Gemeinsamkeiten zum letzten Switch-Spiel, beispielsweise laufen wilde Pokémon im Freien herum, was dazu beiträgt, dass sich Galar lebendig anfühlt. Die neu implementierte Naturzone ermöglicht es uns gezielt Pokémon nach zu suchen, indem wir in sie hineinlaufen. Das Beeindruckende an diesem Ort ist, dass er sich über mehrere Städte hinweg erstreckt, denn wir können dieses Gebiet stundenlang nahtlos erkunden.

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Es ist eine schöne Idee, die Begegnungen mit den Pokémon in die Hände der Trainer zu legen. Im Gegensatz zu früheren Spielen hat das Wetter in Pokémon Schild/Schwert einen direkten Einfluss auf die Kreaturenarten, die wir während der Erkundung treffen. Wenn es zum Beispiel regnet könnten wir häufiger auf Wassertypen stoßen, während Eistypen in kalten Jahreszeiten wahrscheinlicher anzutreffen sind. Darüber hinaus gibt es eine Pfeife, mit der ihr bestimmte Pokémon anlocken könnt und gleichzeitig andere verscheucht.

In der freien Erkundung der Naturzone haben wir die volle Kontrolle über die Kamera, wodurch es leicht wird, Geheimnisse zu entdecken. Darüber hinaus hat Game Freak einen Oldschool-Favoriten zurückgebracht, denn das Fahrrad ist wieder am Start und erleichtert die Fortbewegung. Unser treues Bike ist diesmal sogar noch cooler, da ein praktisches Rotom das Rad antreibt. Uns steht deshalb eine Boost-Funktion zur Verfügung, mit der wir nicht nur flink sind, sondern neuerdings auch über Wasser fahren können. Das erleichtert die Erkundung noch einmal deutlich.

Wir haben in der E3-Demo gegen die Wasser-Arenaleiterin Nessa gekämpft und mussten einige Rätsel lösen, bevor wir sie herausfordern konnten. Wir sollten den Wasserfluss umleiten, dafür wurden spezielle Schalter hinter Wasserfällen manipuliert. Als wir uns an der sogenannten "Gym Challenge" versuchten, mussten wir mehrere Trainer mit verschiedenen Wasserarten bekämpfen. Abgesehen von der Grafik mit dem höherem Detailgrad und teilweise neuen Animationen verlief jedes dieser Gefechte so ab, wie wir es bereits aus früheren Pokémon-Spielen kennen.

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Nachdem wir dieses kleine Rätsel gemeistert hatten, durften wir Nessa gegenübertreten. Unser Kampf unterschied sich von den früheren Titeln, da er in einem großen Stadion mit vielen Fans stattfand. Die Stimmung in der Arena war toll und trieb uns an - wir durften hier einfach nicht verlieren. Nessa selbst verwendete Wasser-Pokémon, eines davon (Drednaw) entsprang der achten Generation. Die Arenaleiterin dynamaximierte ihre dicke Schildkröte anschließend auch noch, was uns vor eine echte Herausforderung stellte.

Dynamaxing nennt sich diese neue Mechanik, die Mega-Entwicklungen und Z-Moves ersetzt. Sobald wir diese Kampfphase aktivieren, wächst das gewünschte an Pokémon exponentiell an, wodurch es mehr Schaden verursacht und selbst widerstandsfähiger wird. Nur ein Pokémon pro Team und Kampf kann dynamaximiert werden und nach drei Runden endet der Effekt auch schon wieder (woraufhin die Monster auf ihre normale Kampfgröße schrumpfen. Im richtigen Moment eingesetzt ist diese Phase vernichtend und kann dementsprechend den vorzeitigen Ausstieg aus einem Match bedeuten oder eine scheinbar ausweglose Situation drehen. Dynamaxierte Pokémon haben stärkere Attacken (sogenannte Max-Moves), die möglicherweise zusätzliche Effekte verursachen. Manchmal werden auch mehrere Dinge innerhalb eines Zuges ausgeführt, was sie noch gefährlicher macht.

Nach einem harten Kampf, den wir nur knapp überstanden haben, konnten wir Nessa besiegen und ihr Arena-Abzeichen für beanspruchen, woraufhin die spielbare E3-Demo endete. Die ungewöhnliche Schwierigkeitsspitze war eine der auffälligeren Änderungen in der achten Generation. Alle Trainer denen wir vor diesem finalen Kampf begegneten, stellten gefühlt gar keine Herausforderung dar, beinahe als hätte man gegen sie kaum verlieren können. Auf der anderen Seite steht Nessas Drednaw, denn bei diesem Kampf waren Pokémon-Stärken und -Schwächen fast belanglos, was ein großer Bruch mit der Tradition der Serie ist. Für uns ist das eine ziemlich große Veränderung, da die letzten Titel des Franchise in der Regel ziemlich leicht waren und der Spieler relativ schnell buchstäblich nicht mehr aufzuhalten war.

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Während wir eine Menge neuer und wiederkehrender Mechaniken in Pokémon Schild/Schwert gesehen haben, scheint der Ausbau der Multiplayer-Systeme eine der größten Prioritäten von Game Freak gewesen zu sein. Trainer können mit anderen Spielern interagieren, als ob sie sich in derselben Lobby befinden, was den Tausch von Pokémon, Trainingskämpfe und häufig auch einfach nur gesellig ist. Dazu müssen wir auf die Funktion "Y-Com" zugreifen, die sowohl lokal als auch online verfügbar ist. Sobald jemand verfügbar ist, tauchen die Stempel der jeweiligen Spieler am unteren Bildschirmrand auf (die Stempel indizieren, was der Trainer von uns möchte).

Neben dem Y-Com-System können Spieler neuerdings an Raid-Kämpfen teilnehmen, um mächtige Pokémon zu erhalten. Dazu müssen wir in der Naturzone einfach nur einem der roten Strahlen folgen, die den Himmel durchbrechen und Trainer auf eine Pokémon-Höhle aufmerksam machen. In diesen Kämpfen fordern vier Trainer ein starkes Dynamax-Pokémon heraus, das einzigartige Fähigkeiten besitzt (z. B. einen Schild, der es vor Angriffen schützt). Die Kreaturen haben deutlich mehr Leben als normale Exemplare und sie werden auch nicht nach drei Runden in ihren normalen Zustand zurückgesetzt. Teamarbeit ist deshalb elementar und falls die Gruppe siegreich ist, darf ein Teilnehmer das Pokémon als Belohnung fangen. Für die anderen Teilnahme gibt es aber noch weitere Belohnungen.

Insgesamt sieht Pokémon Schild/Schwert schon sehr nach dem aus, was sich Fans vom nächsten Hauptableger der RPG-Abenteuer erhofft haben werden. Mit all den neuen Mechaniken und Online-Funktionen soll der Titel auch für die engagiertesten Trainer genügend Inhalten bereitstellen, obwohl es schade ist, dass wir diesmal nicht zum National-Pokédex zurückkehren werden. Mein Bisasam wird mich auf meinem nächsten Abenteuer also vielleicht nicht begleiten können...

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