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Immortals: Fenyx Rising

Immortals: Fenyx Rising - dem Mythos auf der Spur

Wir begeben uns auf eine Reise in Ubisoft Quebecs neuestem Titel voller Mythen und Legenden.

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Auf der E3 2019 hat uns Ubisoft eine neue Marke vorgestellt, die damals noch unter dem Titel „Gods & Monsters" lief. Der kurze Einblick hat die Spieler neugierig gemacht, ihnen gleichzeitig nur einen flüchtigen Eindruck geboten. Bis jetzt ist erstaunlich wenig über das Spiel bekannt, doch das wird sich bald ändern. Wir konnten vor ein paar Tagen nämlich spielen, was heute Abend als Immortals: Fenyx Rising erneut präsentiert wurde. Game Director Scott Phillips verrät uns im Gespräch mehr zum neuen Open-World-Abenteuer von Ubisoft.

Immortals: Fenyx Rising wird von Ubisoft Quebec entwickelt und es ist ein Action-Adventure, das die junge Heldin Fenyx (die auch ein Mann sein kann, wenn ihr wollt) in den Vordergrund stellt. Sie tritt gegen das furchteinflößende Wesen Typhon an, um schlussendlich die Götter zu retten. Es gibt viele Einflüsse aus der griechischen Mythologie, denn wir bereisen legendäre Orte und kämpfen gegen mächtige Monster, um Typhon zu besiegen und den Göttern beizustehen.

Ubisoft Quibec hat zuletzt Assassin's Creed Odyssey entwickelt, deshalb könnt ihr euch auch hier auf ein ausgedehntes Rollenspiel einstellen. Zu Beginn des Abenteuers dürfen wir unsere eigene Titelheldin erschaffen und ihre Statur, Haar- und Augenfarbe, sowie andere Gesichtsmerkmale festlegen. Genau diese Art von Personalisierung war wohl auch der Grund, warum das Spiel kürzlich einen kleinen Identitätswechsel verpasst durchlebt hat, verriet uns Scott Phillips: „Wir wollten Fenyx mehr in den Mittelpunkt stellen und wir wollten, dass das Spiel deutlich macht, dass es um [ihre] Reise geht."

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Immortals: Fenyx RisingImmortals: Fenyx Rising

In einer Welt der Mythen und Legenden muss die Protagonistin stark und mächtig sein, deshalb hat Ubisoft Quebec Fenyx besondere Fähigkeiten mit auf den Weg gegeben. Sie kann mit den Flügeln von Daedalus gleiten, Objekte mit Telekinese manipulieren und mächtige Attacken ausführen, die von göttlichen Artefakten verstärkt werden. „Wir wollten, dass jeder Gegenstand die epische Mythologie widerspiegelt", erklärte uns der Game Director. „Wir wollten das alles 'Over the top' ist und in das mythologische Setting, bzw. zu den Interaktionen mit den Göttern passt." Abgesehen von einem anfänglich doch sehr limitierten Ausdauersystem und der überladenen Steuerung konnte ich die Macht und Kraft von Fenyx aber durchaus spüren.

Um die Stärke von Fenyx weiter auszubauen stehen uns im Laufe der Geschichte unterschiedliche Upgrades zur Verfügung. Phillips hat in unserem Interview einige potentielle Elemente angerissen: „Ihr könnt eure Schwerter, Rüstungen, Bögen und Äxte verbessern. Es gibt einen eigenen Skillbaum für die Fähigkeiten und neue Kampf-Moves, um euer Attacken-Repertoire zu erweitern." All diese Upgrades werden in der Halle der Götter ausgeführt, eine Art Hub, den wir über die Weltkarte erreichen. Das ist auch der Ort, an dem sich die Götter versammeln.

Ein großer Teil von Immortals dreht sich um die Hack'n'Slash-Kämpfe, in denen wir die Gesundheitsbalken unserer Gegner mit großartigen Kombos zerschnetzeln und dabei die gesamten Fähigkeiten von Fenyx einsetzen. Unsere Heldin kann mit ihrem Schwert, Bogen oder ihrer Axt angreifen und zusätzlich von ihren göttlichen Fähigkeiten Gebrauch machen. Ob der Hammer von Hephaestus oder die Feuerspeere von Ares, wir müssen stets methodisch vorgehen, denn alle Fähigkeiten verbrauchen Ausdauer. Ist die aufgebraucht, müssen wir uns kurz zurückziehen.

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Fenyx kann auch aus der Luft kämpfen, was ihr völlig neue Möglichkeiten eröffnet. Phillips beschreibt die Kombination aus Luft- und Bodenkampf folgendermaßen: „Wir wollten, dass sich die Kämpfe dreidimensional anfühlen und nicht nur am Boden stattfinden. Wir wollten außerdem, dass ihr euch zwischen diesen beiden Räumen bewegen müsst." Was ich bislang vom Spiel gesehen habe lässt mich glauben, dass die Kämpfe wohl die überzeugendste Komponente von Immortals: Fenyx Rising sind, zumindest werden die Attacken durch viele visuelle Effekte optisch sehr überzeugend eingefangen.

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Ich durfte mich ein bisschen in der Hephaestus-Region umschauen, dieses Gebiet heißt Forgelands. Es ist eine Einöde ohne jedes Leben und ich habe dort nach Ressourcen gesucht, um einen Schmelzofen zu aktivieren."Es gibt vier Hauptregionen mit vier Hauptgottheiten", bestätigte mir Phillips, als ich ihn auf weitere Gebiete ansprach. „Wir haben Aphrodites Region gezeigt und weil sie die Göttin der Liebe ist, ist dort alles wunderschön und die Bäume sind bunt und blühen. Dann gibt es die Gebiete der anderen Göttern, die eher ein Kriegsthema verfolgen, und den Berg von Zeus, der für sich allein schon ein eigenes Abenteuer ist", meint der Game Director. Könnten in diesen anderen Gebieten womöglich Ares und/oder Athena auftauchen? Wenn man die Fähigkeiten von Fenyx bedenkt, wäre das sehr gut möglich.

Bislang wirkt die Welt von Immortals riesig und wunderschön, mit weiten, offenen und abwechslungsreich gestalteten Bereichen, die uns immer wieder in ihren Bann ziehen sollen. Tartarus-Höhlen, Rätselherausforderungen und andere Nebenaufgaben verlangen von uns, dass wir Ubisofts klassischen „Open World"-Ansatz nicht nur blind folgen, sondern selbst tätig werden. Die Entwickler wollen damit erreichen, dass wir uns selbstständig umschauen, da sich „hinter jeder Ecke etwas Neues finden lässt."

In dieser vielfältigen Welt treffen wir auf eine Vielzahl unterschiedlicher Gegner. In den Forgelands bin ich auf riesige Zyklopen, gigantische Steampunk-Roboter und fliegende Harpyien gestoßen. Jede Region hat wohl eigene Gegnertypen und einige sind schwerer zu bezwingen als andere. Phillips hat mir ein Beispiel gegeben und die Herausforderung beschrieben, die die sogenannten Geister an die Spieler stellen: "Sie sind eine Art gefallene, griechische Helden, ähnlich wie Achilles, und sie stellen für uns die ultimative Herausforderung dar. Auch wenn sie eher menschliche Größe haben, sind ihre Attacken einzigartig, genau wie alles was sie tun." Es wird außerdem Bosskämpfe geben, aber in der kurzen Demo wirkten solche Gefechte eher wie stärkere Versionen der normalen Gegner. Die Weltenbosse sollen natürlich mehr draufhaben, verspricht der Chefentwickler.

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Ich wollte vom Entwickler wissen, ob das sehr erfolgreiche Assassin's Creed Odyssey, das zweifellos einige Gemeinsamkeiten mit diesem Projekt teilt, großen Einfluss auf die Entwicklung hatte. „Die erste Erinnerung, wie ich mir Immortals: Fenyx Rising vorgestellt habe, war tatsächlich ein Bug in Odyssey. Da segelten wir mit einem Schiff und statt der normalen Crewmitglieder waren da plötzlich Zyklopen an Bord. Es war so ein Moment: 'Oh, das ist cool. Stell dir vor, wir hätten ein ganzes Spiel, das nur auf den mythologischen Aspekten des antiken Griechenlands basiert.'"

Immortals: Fenyx Rising soll am 3. Dezember 2020 für PC, die Next-Gen-Systeme und für die aktuellen Konsolen erscheinen, darunter auch die Switch (was mich echt überrascht). Phillips erwähnte noch, dass die neue Technologie für bessere Leistung und hübschere Grafik sorgen würde und er sprach auch über die Hybrid-Fassung und darüber, wie stolz das Team auf diese Version sei. Für „Ubisoft Quebec [wäre] es das erste Mal, so ein riesiges Open-World-Spiel auf eine Nintendo-Konsole zu bringen", so der Entwickler.

Immortals: Fenyx Rising scheint eines der ambitioniertesten Open-World-Projekte von Ubisoft Quebec zu sein. In meiner kurzen Anspielzeit begeisterten mich die packenden Welten, die abwechslungsreichen Kämpfe und interessanten Nebenaktivitäten besonders. Ich hoffe nur, dass sich das Entwicklerteam das Ausdauersystem noch mal vorknüpft, denn das könnte den Start des Abenteuers etwas hindern. In jedem Fall scheint Immortals ein ausgedehntes Actionspiel zu werden und ich konnte bislang ja nur die Oberfläche ankratzen. Ich bin gespannt, wie sich das von Odyssey inspirierte Abenteuer bis Dezember entwickeln wird. Wird es zur Legende? Das wissen nur die Götter.

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KRITIK. Von Jakob Hansen

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