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Humankind

Humankind - Ersteindruck

Amplitudes neues Spiel konnten wir bereits auf der Gamescom anzocken und sind angenehm überrascht worden.

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Schon vor der offiziellen Enthüllung von Humankind hatten wir eine Verabredung mit Amplitude und ihrem neuen Spiel, ohne wirklich zu wissen, worauf wir uns da einlassen. Offengestanden hatten wir mit einer Fortsetzung der Endless-Reihe gerechnet, doch das französische Studio hat uns auf angenehme Art und Weise überrascht. Ihr nächstes Projekt ist ein historischer 4X-Titel, der dem Genre-König Civilization gar nicht so unähnlich ist - zumindest was die Optik und das zugrundeliegende Thema angeht. Trotz der thematischen Ähnlichkeiten hat sich das Studio ein paar interessante Dinge einfallen lassen, um sich vom Firaxis-Titel abzuheben. Was wir in Köln gesehen haben, hat zumindest uns schon einmal mächtig beeindruckt.

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In vielen 4X-Strategiespielen gewinnt meist die Zivilisation mit dem größten Knüppeln. Natürlich gibt es alternative Siegbedingungen, nur sind die häufig eben nicht stark genug. Amplitude hat das alte Regelwerk jedenfalls aufgebrochen und einen völlig neuen Weg zum Sieg eingeführt: den des Ruhmes. In Humankind geht es darum, einen bestimmten Endpunkt zu erreichen und währenddessen die bestmögliche Geschichte zu schreiben. Selbst wenn ihr das Ende des Spiels nur mit Mühe und Not erreicht, weil die besten Tage längst hinter uns liegen, könnt ihr in der Vergangenheit genügend Ruhm gesammelt haben, um insgesamt trotzdem zu gewinnen.

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Wir haben den Entwicklern zugesehen, wie sie einen neolithischen Stamm über das Gelände schickten - das übrigens richtig toll aussieht -, um nach den perfekten Platz für ein Lager zu suchen. Es dauert nicht lange, bis unsere aufkommende Zivilisation erste Entscheidungen trifft und die simpelsten Entwicklungen erforscht. Man darf nämlich nicht unterschätzen, was für einen kulturellen Einfluss der Feuerstein auf ein Volk hat. Ihr könnt das aber auch lassen und stattdessen etwas anderes verfolgen. In Humankind beginnen wir nicht mit einer vordefinierten Fraktion, wir formen sie selbst.

Statt bei einer Zivilisation zu bleiben, können wir zwischen ihnen wechseln. Die Szenarien entwickeln sich mit voranschreitender Spielzeit und wir bekommen Gelegenheit den Kurs unserer kulturellen Reise zu verändern, um uns mit anderen Einflüssen zu verbinden. Dadurch verändern wir den Schwerpunkt von militärischer Dominanz beispielsweise zum Handel und insgesamt friedlicheren Zeiten. Jede Kultur bekommt drei Dinge gestellt: eine Fraktionsfähigkeit, ein besonderes Gebäude und eine eigene Militäreinheit. Wenn wir uns weiterentwickeln behalten wir die alten Fraktionsfähigkeiten und legen somit neue Talente immer wieder übereinander. Dieses Feature spiegelt die Verschmelzung von Kulturen in der realen Welt wider und das erlaubt es uns, unseren Spielstil nachträglich zu korrigieren, statt bis zum Ende des Matches daran festhalten zu müssen.

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Wenn ihr Endless Legend gespielt habt, dann wird euch der Aufbau der Karte bekannt vorkommen. Die Regionen werden durch ihre extrem wichtigen Städte definiert, die sich im Lauf des Spiels ausbreiten. Die Ballungszentren sind unterschiedlichen kulturellen Einflüssen ausgesetzt, was uns Amplitude im Zeitraffer demonstrierte. Wir haben gesehen, wie sich die Römer in Khmer verwandelten und es neue Einheiten und Gebäude in den Städten gab. Später verbündeten wir uns mit den Chinesen, bis die germanische Kultur die Entwickler von sich überzeugen konnte. Das Ergebnis war eine riesige, ausgedehnte Stadt, voller unterschiedlicher Gebäude, die sich über einen großen Teil der Karte zog.

In einem historischen 4X-Spiel müssen wir natürlich die Wissenschaft voranbringen, Regionen erkunden, Ressourcen abbauen und Kriege führen. Die Topographie der Karte spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, da das Terrain unterschiedliche Höhen bietet, was im Kampf eine Rolle spielt. Wir sollen mehr taktische Kontrolle in den Gefechten bekommen und die Geographie wird dabei eine von großer Bedeutung sein, verspricht der Entwickler.

Die Karte unter unserer Flagge zu vereinen mag ein Weg zum Sieg sein, aber wie bereits erwähnt ist der ruhmreichste Spieler der Gewinner. Wir müssen uns durch unsere Aktionen in die Geschichte einschreiben und uns neuen Situationen anpassen, indem wir möglichst viele andere kulturelle Befähigungen assimilieren. Wir können unsere ursprüngliche Kultur wohl auch behalten, doch ohne fremde Hilfe dürfte es schwer werden (allerdings wird dieser Ansatz ebenfalls belohnt). Es gibt also viele Möglichkeiten, wie wir unseren Spielplatz nach unseren Vorstellungen anpassen können. Wir waren von Humankind sehr beeindruckt, aber es muss sich natürlich erst noch zeigen, wie sich diese mutige Vision entwickelt. Das Spiel soll irgendwann im nächsten Jahr auf dem PC erscheinen.

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