Deutsch
Gamereactor
News

GR-Awards 2020: Ingmars Lieblinge

Die deutschsprachigen Mitglieder der Gamereactor-Redaktion blicken auf ein bewegtes Jahr zurück. Ingmar wagt den Blick nach vorne.

HQ

In der momentanen Pandemie-Lage dürften aktuell die Wenigsten ein sorgenfreies Leben führen. Spielerisch wird mir kurz vor Jahresende wieder mal ein Luxusproblem bewusst: Beruflich und privat habe ich 2020 nicht wenige Spiele gespielt, mein Pile of Shame wächst trotzdem fleißig. Ich habe bereits versucht, meine Nachholliste auf ein Wesentliches zu reduzieren, viel genutzt hat es nicht. Ganz weit oben angesiedelt sind aktuell u.a. Hades, Disco Elysium, Ori and the Will of the Wisps und Return of the Obra Dinn - eigentlich möchte ich demnächst aber auch noch einen dritten Durchlauf der unterschätzten Shooter-Perle Singularity starten und endlich mal Vampire: The Masquerade - Bloodlines nachholen, bevor 2021 hoffentlich der Nachfolger erscheint. Apropos 2021: Sobald ein neues God of War oder ein Resident Evil Village erscheint, wird mir mein Pile of Shame erst einmal herzlich egal sein: Man kann nicht alle Rosinen aus dem Kuchen picken, auf den Zuckerguss werde ich trotzdem nicht verzichten.

Diese drei Spiele fand Ingmar in 2020 am besten und er verrät euch freundlicherweise auch gleich, wieso:

1.) The Last of Us: Part II

Wenige Spiele haben mich emotional dermaßen aufgewühlt wie das erste The Last of Us. Ich bin immer noch der Meinung, dass die Geschichte um Ellie und Joel einen perfekten Schlusspunkt hatte und es keinen Nachfolger gebraucht hätte. Trotzdem freute ich mich sehr auf den Nachfolger und habe meine Zeit im postapokalyptischen Seattle nicht bereut. Nein, ein perfektes Spiel ist The Last of Us: Part II beileibe nicht und ich habe durchaus Kritikpunkte. Insgesamt überwiegen in meinem Fall aber ganz klar die Stärken. Für ein AAA-Spiel ist der jüngste Naughty-Dog-Titel erstaunlich sperrig, die filmische Inszenierung und das Performance-Capturing sind phänomenal gut und die Entwickler haben sich erzählerisch einiges getraut. Ein zweites Mal würde ich mir diese fatalistische Tour-de-Force nicht geben wollen, an eine Menge Szenen werde ich mich ohnehin noch lange erinnern. Es gibt reichlich AAA-Titel, von denen ich das nicht behaupten könnte. #TeamAbby!

2.) Cyberpunk 2077

Aktuell habe ich knapp 20 Stunden in Cyberpunk 2077 auf der Uhr. Allen Unkenrufen zum Trotz war noch kein Bug so drastisch, dass mein Spielspaß darunter gelitten hätte. Das bisherige Fazit? Ich liebe dieses Spiel! Generische Open-World-Spiele à la Assassin's Creed und Watch Dogs gehen mir zunehmend gegen den Strich. Ich sehne mich nach AAA-Spielen, die mich durch ihre erzählerische Dichte, Atmosphäre und Charaktere in den Bann ziehen. All das schafft Cyberpunk 2077 mit Bravour, da ist es mir dann auch egal, dass die Spielwelt eher als Kulisse fungiert. Nun entschuldigt mich bitte, meine Partnerin Panam und ich haben in den Badlands gerade einen großen Coup am Laufen.

3.) Doom Eternal

Während des ersten Corona-Lockdowns erlangte Doom Eternal auf Anhieb einen Platz in meinem Herzen. Wer diesem ultraschnellen Shooter nicht seine gesamte Aufmerksamkeit widmet, wird schnell als Geschnetzeltes enden. Temporär hätte ich mich wohl kaum besser vom Weltgeschehen ablenken können. Der ebenfalls großartige Vorgänger aus dem Jahr 2016 war etwas entschlackter, aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Wie durchdacht einzelne Systeme in beiden Teilen ineinander verwoben sind, ringt mir viel Respekt für die Designer*innen ab. Praktischerweise habe ich die Doom-Eternal-Erweiterung The Ancient Gods noch vor mir - die Weihnachtsferien können also kommen!

GR-Awards 2020: Ingmars Lieblinge


Lädt nächsten Inhalt