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Getsufumaden: Undying Moon

Getsufumaden: Undying Moon - Early-Access-Impressionen

Undying Moon ist eine Neuinterpretation des Originals von 1987.

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Getsu Fūma Den ist knapp sieben Jahre älter als ich es bin und es erschien noch dazu exklusiv für das Famicom in Japan. Obwohl ich nicht mit einem nostalgischen Blick auf den Titel schauen kann, freut mich die Ankündigung eines Remakes. Getsufumaden: Undying Moon haucht dem Original mit seinem modernen Roguelike-Stil neues Leben ein und kommt noch dazu in einem Look daher, der sich an der japanischen Ukiyo-e-Kunst orientiert (diesen besonderen Stil kennt ihr vielleicht von Okami). Das Spiel wird in voller Pracht wohl erst 2022 erscheinen, es ist aber bereits seit einigen Wochen im Early Access auf Steam unterwegs und diese Version habe ich mir bereits einige Stunden lang angesehen.

Das große Highlight von Getsufumaden: Undying Moon ist wohl das Kampfsystem. Uns stehen viele zufällig gefundene Waffen zur Verfügung, von denen wir drei jederzeit bei uns tragen können (zwei Nahkampfwaffen und eine Fern- bzw. Wurfwaffe). Wir hacken wir uns damit durch die Gegner und weichen im richtigen Moment geschickt fiesen Angriffen aus. Wer auf Tuchfühlung gehen will, besorgt sich einen Speer, ein Katana oder einen Knüppel. Für den Angriff aus der Distanz gibt es Shuriken, Bomben und Bögen. Jede Waffe hat eigene Werte und deshalb müssen wir immer wieder neu entscheiden, was wir weiterhin behalten wollen und welche s Werkzeug besser ausgetauscht werden sollte.

Getsufumaden: Undying MoonGetsufumaden: Undying Moon
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Wenn wir sterben müssen wieder ganz von vorne anfangen, doch unser Fortschritt geht nicht komplett verloren. Wir verdienen unterwegs Punkte, mit denen wir Werte, wie Schaden oder Gesundheit, verbessern. Zudem gibt es geheime Künste, die uns zum Beispiel mit mehr Gold beginnen lassen oder die es uns erlauben, dass wir mehr Heiltränke bei uns tragen können. Jede Waffe hat außerdem ihren eigenen Skillbaum, der mit einem einfachen Upgrade-System verknüpft ist. Mit der richtigen Menge an Materialien können wir dadurch ein weiteres Power-Up freischalten.

Getsufumaden: Undying Moon spielt sich wie ein typisches Roguelike, das heißt, dass sich das Layout der Karte und die Verteilung der Gegner in jedem neuen Spieldurchlauf verändern. Es gibt zufällige Elemente, doch die Bosse und Gegnertypen bleiben für jedes Gebiet gleich, was dem Spiel nicht unbedingt guttut. Ich hatte die Angriffsmuster der Gegner schnell durchschaut, weil sie sich immer stets wiederholen. Ich hoffe, dass zukünftige Updates mehr Variation in das Gegnerverhalten einbringen, denn abwechslungsreichere Attacken würden die Konfrontationen unvorhersehbarer machen.

Die Roguelike-Struktur sorgt an manchen Stellen für Probleme. Manchmal erscheinen ganze Gegnergruppen in einem schmalen Korridor und dann bleibt uns nichts anderes übrig, als die Meute vorsichtig aus der Ferne auszuschalten (gegen eine solche Übermacht habt ihr sonst kaum eine Chance). Es hängt wirklich eine Menge vom Glück ab, was natürlich das Problem von vielen Spielen dieser Art ist. Einmal habe ich einen Knüppel mit unglaublichen Werten gefunden und konnte mich mit Leichtigkeit durch das Spiel metzeln. Oft war die Ausrüstung aber so dürftig, dass schon vor dem ersten Boss Schluss war.

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Der Stil des Spiels ist großartig und er sorgt dafür, dass sich Getsufumaden wirklich wie ein interaktives, japanisches Gemälde anfühlt. Wir spielen in der 2D-Perspektive vor beweglichen Hintergründen, die mehrere Ebenen haben und mit vielen Details gefüllt wurden. Lodernde Feuer oder Kirschblüten im Wind runden das stimmige Design ab. Die Bosse sind ebenfalls spektakulär eingefangen worden und ihr eindrucksvolles Auftreten hat mich an Dark Souls erinnert. Der erste Boss ist ein riesiges Skelett, das mit brennenden Schädeln nach uns wirft und uns mit seinen Fäusten zerschmettern will. Ein gigantischer, fünfköpfiger Wasserdrache ist nicht weniger furchteinflößend.

Getsufumaden: Undying Moon könnte ein Hit für Fans von Hades und Dead Cells werden. Das Kampfsystem ist einfach zu verstehen, die Waffen zahlreich und die Präsentation ist fantastisch. Mir hing der Erfolg ein wenig zu sehr vom Glück ab und die Gegner könnten ebenfalls abwechslungsreicher und weniger vorhersehbar sein. Trotzdem legt das Spiel jetzt schon einen ordentlichen Early-Access-Auftritt hin und deshalb hoffe ich, dass die Grundlage für weitere Verbesserungen auch genutzt wird.

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