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FIFA Street

FIFA Street

FIFA Street ist ein freundliches und zugängliches Spiel. Und das, obwohl Entwickler EA die offizielle FIFA-Lizenzen nutzt und Gameplaymechaniken wie Precision Dribbling und das Impact-System aus FIFA 12 integriert sind. FIFA Street wirkt in seinem Erscheinungsbild trotzdem nicht wie eine Fußball-Simulation. Hier sind fünf Spieler auf einem kleinen Platz unterwegs und haben immer noch Spaß. Hier spiel fünf Freunde nach getaner Arbeit.

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In der Tat ist FIFA Street die Übersetzung eines Sport-Videospiel über Straßenfußball. Über einen Sport, der als faktischer Sport nicht wirklich existiert. Oder anders gesagt: Er existiert in tausend Varianten. Als Futsal, Bolzen, Cream, Boston Cage oder Last Man Standing eben. Jede Variante erzählt eine andere Version von einem Sport, der als kleinsten gemeinsamen Nenner die Anwesenheit eines Balls besitzt, den wir mit dem Fuß kicken.

Darüber hinaus ist die Straßenfußball vor allen Dingen eines: einfach zu verstehen. Man hat kaum Rahmenbedingungen, braucht keine 22 Männer und drei Schiedsrichter, keine hundert Meter lange Rasenfläche. Man braucht nur ein bisschen von all dem, vielleicht.

Die Entwickler von FIFA Street scheinen es jedenfalls verstanden zu haben, diese Vielfalt und Spielfreude in ein Videospiel zu verpacken. Vor allem haben sie sich und die Materie nicht zu ernst genommen, so wie sie es bei FIFA 12 machen mussten, um dem ganzen Simulationszinnober gerecht zu werden. Zu Beginn der Präsentation wird uns gesagt, dass FIFA Street dem "Sport treu ist und gerecht werden will". Wie schon gesagt: Simulation meinen sie damit nicht.

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Messi in Buenos Aires und Chiellini in Venedig.
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Deutschland gegen Argentina in Berlin, Kakà in Rio und Milan gegen Inter in Venedig.

Man spürt sofort, dass sich FIFA Street einfach anders spielt, obwohl die von vielen gefeierten Physik-Engine von FIFA 12 im Einsatz ist. Die Ballkontrolle ist hier einfacher, man hat immer das Gefühl, alles voll unter Kontrolle zu haben. Und durch einfaches Antippen des rechten Analogsticks hat man auch faktisch vieles direkt unter Kontrolle.

Eines der Ziele des Spiels ist es, zusätzlich zum Schießen der meisten Tore, den Gegner aktiv zu demütigen mittels Akrobatik und Kunststückchen. Es gibt sogar einen Modus speziell zu diesem Thema. Creme ist ein Spiel, wo wir den Gegner tunneln müssen, den Ball zwischen seinen Beinen hindurch bugsieren müssen und danach weiter in Ballbesitz bleiben. Solche Sachen, für die steht FIFA Street.

Das Spiel nimmt uns übrigens an 35 Orte mit, die für Straßenfußball berühmt sind. Jeder Ort hat eigene Besonderheiten. Es gibt Indoor-Plätze mit reichlich Bewegungsraum und enge Spielfelder, etwa auf einer Brücke über die Newa in St. Petersburg oder in den Gassen von Venedig. Es ist offensichtlich, dass diese Variationen wie dafür gemacht sind, die verschiedenen verfügbaren Spielmodi zu erleben.

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Schweden gegen Holland, in Amsterdam ...
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... und in Dubrovnik, dazu zaubern Rooney und Wilshere in London.

Ein weiterer interessanter Aspekt ist der World Tour-Modus, der es uns ermöglicht, selbst einen Spieler und ein Team zu erstellen und eine Karriere von den kleinen Stadtplätzen hin zu den wichtigsten internationalen Straßenfußball-Events zu spielen. Das eigene Alter Ego gewinnt parallel zu den sozialen Aspekten des Spiels an Bedeutung. Da die Kumpelkomponente beim Straßenfußball quasi alles ist, haben die Entwickler sehr tief gehende Online-Funktionalitäten eingebaut. Neben dem üblichen Spiel via Netzwerk können mir mit Freunden alle Informationen über den eigenen Charakter teilen oder eigene Videos vom Spielgeschehen und gelungenen Tricks rumschicken.

FIFA Street bleibt aber ein Spiel der FIFA-Serie in kleinerem Maßstab. Es nutzt die gleiche Grafik- und Physik-Engine und darum durfte man wohl nichts eindrucksvolleres erwarten, vor allem in optischer Hinsicht. Alles steht im Einklang mit dem, was wir in FIFA 12 sahen: gute Grafik, aber nicht außergewöhnlich eben, besonders angesichts der dürftigen Menge an Elementen im Bild. Mittlerweile ist das Spiel fast fertig und wir glauben nicht, dass es noch große Schritte nach vorne geben wird in puncto Optik. Aber das macht vielleicht auch gar nichts.

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