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Days Gone

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Wir haben bei Days Gone eigentlich keine Überraschungen erwartet - und wurden überrascht. Die Atmosphäre und die Immersion des Titels sind beeindruckend.

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Im Februar waren wir auf der Vorab-Premiere von Days Gone, das exklusiv für die Playstation erscheinen wird. In diesem Artikel konzentrieren wir uns allein auf das Spiel selbst und da gibt es viel zu erzählen. Seit der Ankündigung wirkte Days Gone wie eine Mischung aus The Walking Dead und Sons of Anarchy. Und auch wenn bei der Ankündigung nie das Wort „Zombie" fiel - die Assoziation stimmt.

Während des Events hatten wir etwas weniger als drei Stunden Zeit mit dem Spiel, also genug, um einen guten ersten Eindruck des Titels zu bekommen. Gleich zu Beginn überzeugen die erstaunlich realistischen und gut geschriebenen Figuren. Das Material wurde uns in zwei Abschnitten präsentiert - der erste stellte uns die Realitäten des Spiels vor und wir machen Bekanntschaft mit der Hauptfigur Deacon.

Es lässt sich jetzt schon sagen, dass Deacon und die anderen wichtigen Figuren aus Days Gone eine der Stärken des Spiels sein werden. Schon ein paar Flashbacks und die ersten Einführung reichen, um ihre Motivation und die schwierige Situation, in der sie sich befinden, als Spieler nachzuvollziehen und nachzuempfinden. Das erste Treffen von Deacon und Sarah wirkt so natürlich und gleichzeitig unangenehm, was die Szene erstaunlich realistisch wirken lässt.

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Auch wenn der Build nicht mehr der neuste war und es daher häufig zu technischen Problemen kam - es zeigt sich schnell die Qualität, die Sony bei hauseigenen Produktionen schon seit Jahren liefert. Technisch ist Days Gone näher an Infamous: Second Sons als an The Last of Us. Es ist ein Spiel mit ausgedehnter, lebendiger und offener Welt und näher an einem Sandkasten als an den kleineren Umgebungen, die wir von Naughty Dog kennen.

Aber kann das Spiel die typischen Probleme des Genre vermeiden? Das gezeigte Material war so clever in der Story eingebettet, dass sich nur schwer sagen lässt, wie sehr sich die Aktivitäten wiederholen werden. Interessant ist aber, dass wir als Spieler Ereignisse erschaffen können. Alle Gegner - egal ob Banditen oder die Infizierten, leben in ihrem ganz eigenen Rhythmus. Sie gehen ihrer Arbeit nach und müssen schlafen.

Das ist noch nichts Neues, aber es eröffnet einige Möglichkeiten für die Spieler, denn die Freaker sind bei Nacht gefährlicher als am Tag. Die Horde hinter uns ließ sich leicht ins Camp locken. Oder wenn wir einem Gegner geduldig folgen, besteht die Chance, dass er sich schlafen legt. Es liegt an uns, wie wir eine jeweilige Situation angehen. Es gibt viele Wege, das geforderte Ziel zu erreichen. Die Entwickler versichern uns, dass dies - genau wie die Tageezeit - großen Einfluss auf das Gameplay haben wird.

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Während wir durch die zerstörte, aber trotzdem wunderschöne Welt fahren, müssen wir uns um gewöhnliche Dinge wie etwa den Sprit für unser Motorrad kümmern. Unser Motorrad ist nicht nur eine nette Abwechslung, sondern auch der wichtigste Verbündete. Denn ohne Karre werden wir nicht weit kommen. Überall suchen wir nach neuen Teilen und Verbesserungen. Das Reisen in Days Gone ist eine echte Freude und die Verbesserungen haben tatsächlich Einfluss auf das Spielerlebnis.

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Unser Protagonist wird stärker, auch wenn der Fähigkeitenbaum kaum überrascht. Aber das ist sicher kein Problem - denn dieser Aspekt wird sehr natürlich abgehandelt, ohne künstlich aufgeblasen zu wirken. Ein weiteres interessantes Element ist die Möglichkeit, Überlebende zu rekrutieren - üblicherweise jene, die wir gerade vor Ärger bewahrt haben. Während unserer Anspielsession hatten wir nur ein Camp. Aber die Entwickler bestätigten, dass es mehrere davon geben wird. Und das wir entscheiden dürfen, wohin wir die Überlebenden schicken. Einige versorgen uns mit besseren Waffen, während andere sich um das Motorrad kümmern. Wenn wir also Überlebende in ein Camp schicken, ist ein wenig Planung nötig.

Irgendwann während der Mission kam es zu einem echten Schock. Bei den Infizierten gibt es nämlich nicht nur wütende Erwachsene, sondern auch Kinder. Die Kinder benehmen sich völlig natürlich und stellen keine größere Gefahr dar, es sei denn, es kommt zur direkten Konfrontation. Es hat sich extrem unangenehm angefühlt, eines dieser Zombiekinder während einer Mission zu töten. In Days Gone ist es häufiger leichter, mit den menschlichen Gegnern umzugehen, als mit den Infizierten.

Die Entwickler haben uns komplexe Charaktere und eine gut geschriebene Story versprochen. Ich habe bei Days Gone keinen echten Durchbruch erwartet, aber das Spiel hat mich während des Events mehrmals positiv überrascht. Die Atmosphäre und die Immersion des Titels sind beeindruckend und ich sehe hier sicher einen weiteren starken und soliden Exklusiv-Titel für die Playstation kommen.

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