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Dangerous Driving

Dangerous Driving

Das Team von Danger Zone kehrt zurück mit einem weiteren Burnout-inspirierten Spiel, bei dem wir knirschend Metall auf der Rennstrecke aneinander reiben.

Burnout 3: Takedown wird von vielen nicht nur als bestes Spiel in der Burnout-Reihe bezeichnet, sondern auch als eines der besten Arcade-Rennspiele überhaupt. Seitdem versuchen Entwickler sich daran, die Burnout-Magie zu reproduzieren. Viele bedienen sich an den Elementen des 2004er-Ablegers und fügen ihre persönliche Note hinzu. Doch Dangerous Driving ist tatsächlich fast eine exakte Kopie von Burnout 3: Takedown.

Das hat auch seine Gründe, denn das Team von Three Fields Entertainment besteht aus Criterion-Entwicklern, die schon in der Vergangenheit an der Burnout-Serie gearbeitet haben (deswegen haben sie Danger Zone entwickelt, einem spirituellen Nachfolger zum Burnout-Crash-Modus). In den vergangenen Jahren gab es kein Burnout-Spiel, das den richtigen Ton traf. Wenn ein Spiel also versuchen möchte, das ehrwürdige Takedown nach über einem Jahrzehnt zu kopieren, dann haben wir erstmal kein Problem damit.

Problematisch ist jedoch der Umstand, dass es in Sachen Format fast eine exakte Kopie ist. Wir haben die World-Tour der Events, die uns einmal um die Erde jagen. Es gibt einen Slow-Motion-Modus, nachdem unser Auto einen Unfall gebaut hat (Danger Time). Und selbst die Ladebildschirme sind fast schon von Burnout 3: Takedown geklaut. Es gibt einige Unterschiede in Sachen Features, das sollten wir erwähnen. Doch es liegt auf der Hand, dass der gesamte Titel sich auferlegt, mehr als ein spiritueller Nachfolger für ein klassisches Spiel zu sein. Das wird besonders klar, wenn wir die Benutzeroberflächen nebeneinander begutachten.

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Es gibt einige Spielmodi, die wir innerhalb des Solomodus von Dangerous Driving auswählen können. Dazu zählt das Classic Race oder Face Off , wo wir gegen einen Gegner antreten und versuchen, sein Auto zu gewinnen. Dann sind da noch Shakedown, wo wir einen Kurs in vorgesetzter Zeit erfüllen müssen, Pursuit und noch viele weitere. Neben Shakedown - wo wir alleine unterwegs sind - ist das Besondere an den Modi, dass sie uns dazu bringen, besonders aggressiv gegenüber den anderen Fahrern zu sein. Das Verursachen von Unfällen wirft die Gegner zurück und gibt uns selbst einen Boost.

All die Modi durchleben wir während der Einzelspieler-Tour in Dangerous Driving. Dabei treffen wir auf verschiedene Klassen wie Limousinen, SUV und Hypercars. Es gibt genügend Abwechslung, da jeder Modus seine eigenen Herausforderungen bietet (bei Pursuit müssen wir beispielsweise Verbrecher mit einem Polizeiauto verfolgen). Die Dangerous Driving-Tour sollte uns also eine ganze Weile bei Laune halten.

Auch super ist, dass es viele Strecken gibt, von der heißen Verfolgungsjagd unter den Nordlichtern bis hin zum Rasen durch Tunnel an der Seite von Bergen. Die abwechslungsreichen Strecken werden zusätzlich von schöner Grafik unterstützt, dank der die realistischen Gebiete zum Leben erweckt werden. Auch wenn wir auf mehreren Strecken auf das wenige Sonnenlicht verzichten könnten, was es erschwerte, überhaupt etwas zu sehen. Sämtliche Strecken beinhalten eine Vielzahl von Kurven, Wendungen und landschaftlichen Herausforderungen inklusive von Sprüngen, die uns oder unsere Gegner in die Luft katapultieren.

Ähnliches kann auch von den Autos selbst erzählt werden. Rennsport-Fans müssen also nicht durch eine immer gleich wirkende Auswahl von Fahrzeugen blättern. Jede Klasse hat eine Handvoll von Fahrzeugen, die freigeschaltet werden, je weiter wir voranschreiten. Anpassungen treten jedoch in den Hintergrund, hier können wir lediglich die Farbe des Autos auswählen.

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Es handelt sich jedoch keinesfalls um ein Spiel ausschließlich für erfahrene Rennsport-Fans, auch für die Gelegenheits-Spieler eignet sich der Arcade Racer. Dies ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich die Handhabung der Autos eher schlicht anfühlt. Es braucht viel Zeit, sich daran zu gewöhnen, dass die Autos sich so schnell und abrupt bewegen, wenn wir den Analog-Stick betätigen. Ein Tipper auf die Bremse lässt uns durch die Kurven driften. Das ist einfach zu erlernen, jedoch umso schwieriger zu meistern.

Der eigentliche Spaß liegt natürlich in der Intensität, die diese Art von Rennspielen uns entgegenbringen. Beinahezusammenstöße, Unfall-Flucht und das persönliche Ziel, unsere Kollegen zum Crashen und Brennen zu bringen, während wir sie mit unserem eigenen Fahrzeug rammen. Dieses Burnout-Gefühl bleibt erhalten, wir sind froh, dass diese Geschwindigkeit und Intensität wieder einmal zurückkehrt.

Leider sind die Unfälle manchmal etwas nerviger, als es uns lieb ist. Natürlich sollte man bei einem Unfall kein leichtes Spiel bei der Flucht haben. Doch in Burnout 3: Takedown werden wir nach einem Unfall sofort wieder ins Rennen geschickt. Hier winkt stattdessen eine lange Wartezeit, bevor wir wieder zum Rennen zurückkehren dürfen. Das schwächt die Dynamik und droht sich auf die Rennen auszuwirken. Es ist ein starker Kontrast zu der Geschwindigkeit, die das Spiel an anderen Stellen an den Tag legt.

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Aktuell gibt es nur die Dangerous Driving-Tour, ein kostenloser Multiplayer folgt mit einem Patch im ersten Monat der Veröffentlichung. Es ist schade, dass der Multiplayer nicht im Gesamtpaket enthalten ist, doch es gibt einiges im Einzelspieler-Modus, was uns bis zur Veröffentlichung auf Trab hält. Besonders für diejenigen, die die Gold- und Platin-Medaillen gewinnen möchten.

Auch wenn wir immer noch denselben Spaß dabei haben, das Metall aneinander zu reiben, schafft Dangerous Driving es nicht ganz, die Magie von Burnout 3: Takedown einzufangen, auch wenn durch die Spielmodi eine große Abwechslung zur Verfügung steht. Diese Vergleiche sind durch die starken Ähnlichkeiten unumgänglich, auch wenn Fans von Arcade-Rennspielen so oder so viel Spaß mit dem Einzelspieler-Modus haben werden.

06 Gamereactor Deutschland
6 / 10
+
Viele Modi zur Auswahl, aggressives Fahren macht Spaß, viele Strecken zur Auswahl
-
Unfälle durch Glitches und Fehler unstimmig, im Bereich der Autos mangelhaft, nach Ende des Solomodus nicht mehr viel zu tun
overall score
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