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Bioshock: The Collection

Bioshock: The Collection (Nintendo Switch)

Die Qualität der Trilogie ist unbestreitbar, aber kann diese Switch-Version dem Vorbild gerecht werden?

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Bioshock: The CollectionBioshock: The Collection
Das hier sind drei tolle Ego-Shooter, die die Spieler dazu motivieren, die Umgebungen zu erforschen und in die spannenden Geschichten einzutauchen.

Die Bioshock-Trilogie ist endlich auf der Nintendo Switch erhältlich. Bioshock: The Collection bringt Bioshock (2007), Bioshock 2 (2010) und Bioshock Infinite (2013) mit allen DLCs und Erweiterungen in einem Paket auf den Hybriden (mit Ausnahme der Online-Modi aus dem zweiten Teil). Jedes Spiel kann einzeln erworben werden (für 20 Euro) oder als Teil der Sammlung (50 Euro). Angesichts der Qualität der einzelnen Spiele ist das sicher ein fairer Preis und die Portierung auf der Switch ist ebenfalls gut gelungen.

Die Games dürften euch bekannt sein. Es sind Ego-Shooter, die die Spieler dazu motivieren, die Umgebungen zu erforschen und in die spannenden Geschichten einzutauchen, die jeder der drei Titel bietet. Das große Interesse besteht sicher darin zu erfahren, wie die Hardware von Nintendo mit den Spielen umgeht, aber ich möchte euch vorher trotzdem gerne einen kleinen Überblick anbieten.

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Bioshock

Der geistige Nachfolger von System Shock beeindruckte die Spieler mit einem Abenteuer aus der Ego-Perspektive voller denkwürdiger Momente, fantastischen Umgebungen und vielseitigen Gameplay-Mechaniken. Wir reisen nach Rapture, einer Unterwasserstadt, die in den Vierzigerjahren gegründet wurde, um den Zwängen der Gesellschaft zu entkommen. Bioshock mischt Kämpfe mit Schusswaffen und Spezialfähigkeiten und es lässt uns auf legendäre Charaktere, wie die Little Sisters und ihre Vorhut, die gefährlichen Big Daddies treffen. Bioshock war auch verantwortlich für einen der größten Plot-Twists in der Geschichte der Videospiele, der damals viele Spieler zum Staunen brachte.

Bioshock 2

Während Ken Levine - der Erfinder von Bioshock - an Bioshock Infinite arbeitete, hat ein anderes Team den Nachfolger entwickelt, das den Ruf des schwarzen Schafs der Reihe hat. Dieses Urteil ist ein wenig ungerecht und obwohl es nicht die gleiche Qualität wie sein Vorgänger erreichen konnte, hat Bioshock 2 immer noch viel zu bieten. Die Geschichte kann ohne den prüfenden Blick des Schöpfers zwar nicht den gleichen Eindruck hinterlassen, wie der Vorgänger, allerdings überraschte das Spiel damit, dass wir selbst in die Rolle eines Big Daddies schlüpfen durften. Beim Gameplay spielte jetzt zudem das Wasser eine größere Rolle. Obwohl der Stil und das Grundthema des ersten Teils wiederaufgenommen wurden, sorgte die Einführung der Big Sister für einen interessanten Konflikt zwischen Protagonist und Antagonist.

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Bioshock: The CollectionBioshock: The Collection
Die Joy-Cons mögen für die schnelle Ego-Shooter-Action nicht erste Wahl sein und für das mobile Format hätten die Schriftgrößen und das Interface ein wenig überarbeitet werden müssen.

Bioshock Infinite

Selbst nach heutigen Maßstäben ist Bioshock Infinite noch immer ein phänomenales Spiel. Ken Levine stellte das Konzept des ersten Abenteuers sprichwörtlich auf den Kopf und schickte die Spieler nach Columbia, einer Stadt in den Wolken, in der alles farbenfroh und großartig zu sein schien. Als Booker DeWitt - der erste sprechende Protagonisten der Reihe - machen wir uns auf die Suche nach Elizabeth, einem mysteriösem Mädchen mit außergewöhnlichen Kräften. Es folgt ein Abenteuer, das sich mit Themen, wie Rassismus, religiösem Fundamentalismus und amerikanischer Dominanz auseinandersetzt, was vom Antagonisten des Spiels, Father Comstock, brillant in Szene gesetzt wurde. Vollgepackt mit irren Wendungen und unterstützt von zwei starken Erweiterungen, durch die die gesamte Saga miteinander verknüpft wird, bleibt Bioshock Infinite eins der beeindruckendsten und erinnerungswürdigen Spiele der letzten Dekade.

Nachdem ihr eine kleine Zusammenfassung der Trilogie bekommen habt, wollt ihr natürlich wissen, wie sich die Sammlung auf der Switch macht. Es handelt sich hierbei um eine Version, die den Editionen für Xbox 360 und PS3 ein kleines wenig überlegen ist. Während die Remaster auf der PS4 und Xbox One mit 60 fps laufen, muss sich die Switch mit 30 fps begnügen und selbst die werden manchmal nicht erreicht. Die drei Spiele - und besonders Bioshock Infinite - wurden im Vergleich zur PS4 und Xbox One grafisch deutlich heruntergeschraubt, aber das war auch zu erwarten.

Auch wenn die Sammlung aus den drei Spielen nicht die gleiche Stufe erreichen kann, wie auf den anderen, aktuelleren Konsolen, ist sie doch ein positiver Neuzugang für die Switch-Bibliothek. Die Joy-Cons mögen für die schnelle Ego-Shooter-Action nicht erste Wahl sein und für das mobile Format hätten die Schriftgrößen und das Interface ein wenig überarbeitet werden müssen, aber das ist Meckern auf hohem Niveau, denn die einzelnen Teile spielen sich immer noch fantastisch. Wenn ihr Bioshock noch nie gespielt habt, dann tut euch den Gefallen und holt euch diese tolle Trilogie.

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Bioshock: The CollectionBioshock: The Collection
Die Switch-Fassung von Bioshock: The Collection ist den Editionen für Xbox 360 und PS3 ein kleines wenig überlegen.
08 Gamereactor Deutschland
8 / 10
+
drei sehr hochwertige Spiele, gute Umstellung auf die Nintendo Switch.
-
Joy-Cons sind nicht wirklich die beste Wahl für das FPS-Genre, der Handheld-Modus hätte besser optimiert werden können.
overall score
ist die Durchschnittswertung von Gamereactor. Wie hoch ist eure Wertung? Die Durchschnittwertung aller Gamereactor-Redaktionen wird aus den Wertungen in allen Ländern erhoben, in denen es lokalen Gamereactor-Redaktionen gibt

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