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Battlefield 2042

Battlefield 2042 - Eindrücke der Closed Beta

Die kommende Beta des Ego-Shooters konnten wir bereits anspielen und deshalb verraten wir euch nun, worauf ihr euch einstellen könnt.

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Noch in dieser Woche wird es EA Fans ermöglichen, Battlefield 2042 zum ersten Mal zu testen. Die Beta wird auf allen verfügbaren Plattformen ausgerollt und ermöglicht es den Spielern, den klassischen Eroberungsmodus auf einer brandneuen Karte namens Orbital zu spielen. Vor der öffentlichen Betaphase hatten wir die Gelegenheit, drei Stunden lang in den futuristischen Shooter zu versinken und erste Eindrücke mit den Waffen, Fahrzeugen und den sonstigen Neuerungen zu sammeln.

Auf dem PC konnte ich mit 127 anderen Spielern gemeinsam in den Krieg ziehen, doch wenn ihr auf alter Hardware spielt, wird die Anzahl der Spieler halbiert. Orbital ist eine Karte, die größer ist als alles, was ich zuvor in Battlefield gespielt habe. Sich umzuschauen und all das Chaos zu sehen, das sich um einen herum entfaltet, hat mich mit einem merkwürdigen Gefühl zurückgelassen. An einem bestimmten Aussichtspunkt sah ich, wie Fahrzeuge vom Himmel abgeworfen wurden, wie Panzer schwere Granaten abfeuerten und wie Infanterieeinheiten zu Fuß abgeschossen wurden. Ich habe auch einen Blick auf einen riesigen Tornado erhascht, der Spieler aufsaugt und sich seinen Weg durch die Umgebung bahnt. Im Hintergrundgespräch mit den Entwicklern wurde bestätigt, dass solche Naturkatastrophen nur in etwa 10 Prozent der Fälle eintreten.

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Der Brennpunkt von Orbital ist die riesige Rakete, die sich im Zentrum der Karte befindet. Die Spieler können entweder versuchen, das Transportmittel zum Explodieren zu bringen oder es zu schützen, damit die Rakete in die Umlaufbahn geschossen werden kann. Diesbezüglich gibt es keine Siegerbedingungen, aber es ist ein visuelles Spektakel, das die Dynamik des Schlachtfelds verändert. Explodiert die Rakete, erleben alle umliegenden Personen die Auswirkungen der Explosion und die unmittelbare Umgebung wird mit Feuer und Rauch bedeckt. Hebt die Rakete ab, wird die Region für Spieler freigegeben, um dort Flugzeuge und Hubschrauber zu landen.

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Um diese enorm großen Karten, die auf den alten Konsolen in ihrer Größe beschnitten sind, leichter zu durchqueren, kann man sich Fahrzeuge per Lufttransport herbeirufen. Durch das Drücken der B-Taste (auf der Tastatur) ruft ihr ein Tablet auf, auf dem man einfach das gewünschte Fahrzeug auswählt und es anschließend an die gewünschte Stelle schicken lässt. Natürlich gibt es einen kleinen Haken, da sich nicht jeder ein schweres Fahrzeug, wie zum Beispiel einen Panzer, per Luftpost bestellen kann. Dafür müsst ihr euch auf dem Schlachtfeld zuerst beweisen und genügend Punkte sammeln. Diese Barriere empfand ich als angebracht, da sie das mögliche Chaos begrenzte. Es ist auch eine Belohnung für sich, wenn man sich diesen Preis verdient und dann richtig aufdreht.

Innerhalb des Beta-Builds hat man Zugriff auf vier Agenten (Boris, Mackay, Casper und Falck) und es hat mir viel Spaß gemacht, ihre speziellen Fähigkeiten auszuprobieren. Mackay gibt mit seinem Enterhaken einen perfekten Scharfschützen ab, da er sich mit Leichtigkeit einen Aussichtspunkt suchen kann, um Spieler aus der Ferne auszuschalten. Falck hingegen ist mit einem offensiven Kit besser aufgehoben, da ihre Heilfähigkeiten natürlich vor allem dann Verwendung finden, wenn sie von Verbündeten umgeben ist. Was mir auch gut gefallen hat, war, dass es die Möglichkeit gibt, die verfügbaren Waffenpakete noch weiter anzupassen. Beispielsweise könnt ihr die Splittergranate gegen einen Proxy-Sensor oder andere, freigeschaltete Wurfgeräte austauschen.

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Diese Flexibilität setzt sich auf dem Schlachtfeld fort, da man verschiedene Teile der eigenen Waffe im Handumdrehen austauschen kann. Wenn ihr T drückt und das Modifikationsmenü öffnet, dann könnt ihr blitzschnell das Zielfernrohr und den Waffenlauf wechseln. Die Benutzeroberfläche bietet viele nützliche Informationen und zeigt zum Beispiel an, wie sich eine Veränderung auf die Statistiken der Knarre auswirkt. Ich kann sehen, dass das in der Hitze des Gefechts sehr praktisch ist, wenn man beispielsweise nach einem Kampf aus nächster Nähe von einem entfernten Feind anvisiert wurde und schnell in Deckung rennt. In solch einer Situation hätte man nun zumindest die Gelegenheit, um das Laservisier auszupacken und dem Schützen etwas entgegenzusetzen.

Beim Abfeuern der Waffen frustrierte mich Battlefield 2042 am meisten. Die Hitboxen empfand ich als ungenau und einige Waffen haben nicht so funktioniert, wie ich es mir vorgestellt hatte. Sturmgewehre sprühen Kugeln unregelmäßig in alle Richtungen, was es schwierig macht, damit gezielt Feinde abzuschießen. Die LMG-Geschosse scheinen zudem nicht sonderlich viel Durchschlagskraft zu besitzen und SMGs waren natürlich super unpräzise (man muss sie eben auf kurze Distanz einsetzen, wenn man quasi nicht mehr daneben schießen kann). Wer sich Präzision wünscht, der muss sich eine Pistole oder gleich das Scharfschützengewehr krallen.

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Ich bin während meiner Spielzeit auf mehrere Grafikfehler gestoßen, aber das hier ist ja auch noch nicht die finale Version des Spiels. Oft lag mein Charakter am Boden und schrie um sein Leben, ohne dass sich seine Lippen bewegten. Außerdem setzt die Physik regelmäßig aus, wenn sich Körper am Boden befinden. Dadurch flattern sie wie Stoffpuppen herum und schlagen mit ihren Gliedmaßen wild um sich, selbst wenn sie nicht berührt werden. Mehrere andere Benutzer berichteten, dass Symbole nicht wie beabsichtigt angezeigt werden, wodurch es nicht länger möglich ist, Verbündete von Feinden zu unterscheiden. Es ist unklar, ob sich daran bis zur Veröffentlichung noch etwas ändern wird - wünschenswert wäre es zweifelsohne.

Die Beta hat mich in einigen Bereichen etwas gespalten zurückgelassen, denn ich hoffe nicht, dass diese Version eine würdige Repräsentation des gewünschten Endprodukts ist. Die weitläufige Karte brachte immerhin ein Gefühl von Chaos mit sich, wie ich es noch nie zuvor in einem Shooter erlebt habe. Die anpassbaren Agenten und das Modifikationsrad ermöglichen auch während des Matches eine gewisse Flexibilität am Waffensystem. Die Neuerungen sind also in der Tat nett, aber es sind die Grundlagen, die mich ein wenig beunruhigen. Nicht alle Waffen funktionieren wie erwartet und technische Fehler sind reichlich vorhanden. Aber natürlich ist das hier nur ein kleiner Teil des gesamten Kuchens, den uns Dice und EA am 19. November auftischen wollen.

Die Beta von Battlefield 2042 steht im Zeitraum vom 8. bis zum 9. Oktober der Öffentlichkeit zur Verfügung. Abonnenten von EA Play und Vorbesteller können bereits ab heute (sprich ab dem 6. Oktober) auf die inhaltsgleiche Closed Beta zugreifen. Der Titel ist für PC, PS4, PS5, Xbox One und Xbox Serie geplant.

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