Der Geschäftsführer von Activision Blizzard, Bobby Kotick, hat sich nun ebenfalls öffentlich zu den Vorwürfen der systematischen Benachteiligung von Frauen und ethnischen Minderheiten am Arbeitsplatz geäußert, die eine kalifornische Regierungsbehörde vergangene Woche gegen das Unternehmen aufstellte.
Die Firma wird beschuldigt, eine unfaire und benachteiligende Arbeitsatmosphäre geschaffen zu haben. Diese Vorwürfe wurden von Unternehmenssprechern als überzogen und aus dem Kontext gerissen bezeichnet, woraufhin das eigene Personal von Activision Blizzard einen offenen Brief verfasste, in dem die Chefetage gerügt wurde. Mehr als ein Viertel der Belegschaft schloss sich diesen Forderungen inzwischen an, im Laufe des Tages soll deshalb sogar ein groß angelegter Streik unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stattfinden.
Die weitreichenden Unruhen haben nun auch den sehr gut bezahlten Top-Manager des Unternehmens erreicht, der umgehend ein paar Schritte eingeleitet hat, um die Angelegenheit zu beruhigen. Kotick beginnt mit einer Entschuldigung: Das Unternehmen habe mit seinen bisherigen Antworten nicht den richtigen Ton getroffen, sieht der CEO in seinem Antwortschreiben an die gesamte Belegschaft ein. Das hohe Volumen der sich äußernden Mitarbeiter, sieht er bei aller selbstverschuldeten Kritik allerdings als positives Zeichen an.
Kotick verspricht „umgehende Maßnahmen", die sicherstellen sollen, dass Activision Blizzard wieder „eine sichere Umgebung" für das Herstellen von Videospielen wird. „In unserem Unternehmen gibt es keinen Platz für Diskriminierung, Belästigung oder Ungleichbehandlung jeglicher Art", stellt der Manager klar. Die Anwaltskanzlei „WilmerHale" werde die Arbeitsbedingungen des Unternehmens laut Kotick in Kürze überprüfen und entsprechende Schritte einleiten, um dieses Ziel zu verfolgen. MitarbeiterInnen werden gebeten, mit ihnen zusammenzuarbeiten.
Kotick schreibt anschließend noch, dass er die Ressourcen von Activision Blizzard nicht schonen werde, um diese Maßnahmen durchzusetzen und zu gewährleisten, dass seine Firma zu einem Ort des kulturellen Austausches wird. Das würden wir uns auch wünschen.