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Outriders

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Nach einem langen Wochenende mit dem Loot Shooter von People Can Fly ist es Zeit für ein Resümee.

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Viele von uns haben People Can Flys Loot-Shooter Outriders schon sehnsüchtig erwartet. Das Spiel führt uns auf einen gefährlichen, fremden Planeten und stattet uns mit unglaublich mächtigen Fähigkeiten aus - die perfekte Prämisse für einen Loot-Shooter. Wir haben Outriders ausgiebig gespielt und können verraten: Der Hype um das Spiel scheint gerechtfertigt, ein paar Schwächen hat Outriders trotzdem.

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Unser/e Held/Heldin führt eine militärische Organisation an, bekannt als The Outriders. Wir werden mit unserem Team losgeschickt, um das Kolonialisierungs-Potenzial des Planeten Enoch zu erkunden, bevor sich der Rest der Menschheit hier niederlassen soll. Der erdähnliche Planet entpuppt sich als Albtraum voller gefährlicher Kreaturen. Alles, was in Kontakt mit einem grausigen Sturm namens The Anomaly kommt, wird vaporisiert und verwandelt sich. Die Kolonisations-Schiffe landen trotzdem und die Menschheit steht am Abgrund.

Nach Kontakt mit der Anomalie wird unser Outrider in eine Kyrokammer gesteckt - in der Hoffnung, ihn in der Zukunft heilen zu können. Dreißig Jahre später erwacht unser Outrider mitten im Chaos, in ein mächtiges Wesen mit tödlichen Fähigkeiten transformiert - einen Altered. Mit seinen neuen Kräften versucht unser Outrider das Überleben der Menschheit zu sichern.

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Neben einer packenden Story kann Outriders insbesondere beim Gameplay punkten. Aufgebaut als Loot-Shooter, ist Outriders ein Third-Person-Action-Titel in dem wir alles niedermähen, was uns vor die Flinte kommt, um an bessere Ausrüstung zu gelangen, dank der wir auch die stärksten Widersacher bezwingen können. Oberflächlich erinnern die Deckungsmechaniken und das taktische Gameplay an The Division, aber die Umgebungen, Gegner und Fähigkeiten vermitteln eher ein Borderlands-Gefühl mit einem ernsteren Unterton.

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Im neuen Loot Shooter von People Can Fly mangelt es nicht an Action.

Es stehen vier Klassen zur Auswahl: Der Pyromancer, der Trickster, der Technomancer und der Devastator. Jede Klasse hat ihre eigenen Fähigkeiten und ihren eigenen Spielstil. Der Devastator ist ein Kugelschwamm und dient auf dem Schlachtfeld als Tank, während der Trickster seine Schnelligkeit nutzt.

Outriders ist ein storylastiges Spiel. Ihr könnt die Kampagne allein oder mit bis zu zwei Freunden durchspielen und dabei durch die Hauptgeschichte hetzen oder euch mit vielen Nebenquests amüsieren. Für zusätzliche Herausforderung sorgt das World-Tier-System, durch das die Gegner stärker und gefährlicher werden, im Gegenzug aber auch bessere Beute lockt. Es gibt hier fünfzehn Stufen, die ihr freischalten und spielen könnt, vergleichbar mit dem Mayhem-Modus von Borderlands 3. Um in den World Tiers aufzusteigen, müsst ihr auf der für euch höchsten, verfügbaren Stufe spielen. So richtig zur Sache geht es ungefähr ab Stufe 7.

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Ihr trefft ebenso auf menschliche Feinde wie auf Kreaturen. Die Fauna reicht von fliegenden Käfern, den Strix, bis zu den gigantischen Brood Mothers, die meiste Zeit mähen wir jedoch kleinere Perforo-Biester um. Wir treffen auf Bosse und Mini-Bosse mit einzigartigen Angriffen und einem fetten Gesundheitsbalken. Auf den höheren Stufen können euch diese Bosse bereits mit einem Treffer töten. Was diese Gegner von den normalen Gegnern unterscheidet, sind die bereits erwähnten Spezialfähigkeiten. Das sind mächtige Kräfte, genau wie unsere eigenen, die mit bestimmten Angriffen unterbrochen werden können, bevor ihre Statuseffekte oder mächtige Attacken ausgelöst werden. Ihr solltet diesen Angriffen besser aus dem Weg gehen.

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Das Gegner-Arsenal: In Outriders kämpft Ihr nicht nur gegen menschliche Widersacher.

Die besiegten Feinde lassen häufig neue Waffen oder bessere Rüstung fallen. Outriders ist ein Loot-Shooter, es dreht sich also alles um bessere Werte. Entsprechend müsst ihr euch mit der bestmöglichen Ausrüstung versorgen, die ihr finden könnt - unabhängig von euren Vorlieben.

Die Missionen des Endgames sind für die mutigsten unter den Outriders. Hier trefft ihr auf die gefährlichsten Widersacher und kämpft um mächtige Ausrüstung. Ihr könnt euch allein am Endgame versuchen, ein paar Freunde helfen bei den vielen harten Gegnern aber immens, insbesondere auf den höheren Stufen.

Das größte Problem von Outriders ist sein Multiplayer-Fokus. Das Spiel wurde entwickelt, um es zu dritt zu spielen und hat Crossplay. Leider zwingt der Spieleransturm momentan noch die Server in die Knie. Das klingt nach typischen Launch-Problemen, allerdings hatten wir etliche Verbindungsprobleme und Abstürze oder konnten unsere Gruppe nach einem Absturz nicht wieder versammeln. Wir haben das Spiel auf der Xbox Series X gespielt, auf der das Spiel richtig gut läuft, aber halt nur solange ihr es nicht im Multiplayer spielt. Auf den alten Konsolen scheinen die Probleme sogar noch größer zu sein. Das Spiel mit ein paar Freunden zu genießen, ist aktuell leider nicht so leicht möglich, wie es sein sollte.

Das bringt uns zum frustrierendsten Aspekt von Outriders, der Online-Pflicht. Obwohl das Spiel auch solo gespielt werden kann, könnt ihr Outriders nicht offline spielen. Wenn ihr gerade nicht mal den Solo-Modus starten könnt, weil die Server überlastet sind, nervt das natürlich immens.

Trotz der Probleme hatten wir viel Spaß mit Outriders. Ein paar kleinere Probleme halten Outriders leider davon ab, etwas wirklich Besonderes zu sein. Wenn ihr mutig genug seid, euch den Gefahren Enochs zu stellen, bietet euch Outriders eine packende Story, knackiges Gameplay und Fähigkeiten, die ein fast gottgleiches Gefühl vermitteln.

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08 Gamereactor Deutschland
8 / 10
+
Spaßiges Gameplay, hoher Wiederspielwert, einzigartige Klassen und Spielstile
-
Viele Ladebildschirme und Abstürze, Multiplayer hat aktuell noch einige Verbindungsprobleme
overall score
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