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Need for Speed Heat

Need for Speed Heat

Ghost Games ist wieder hinter dem Steuer der Need-for-Speed-Serie und hat einen Arcade-Racer am Start, der euch bei Nacht die Hitze der Geschwindigkeit spüren lässt.

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Die Online-Integration wurde zurückgefahren und einen Splitscreen-Modus gibt es leider ebenfalls nicht.

Wir spielen Need for Speed seit wir vor der Original-Playstation sitzen konnten. Die ersten Spiele boten über viele Stunden großen Spaß, allerdings hat sich dieses Erlebnis in den letzten Jahren ein wenig gelegt. Es ist eine Weile her, dass uns das Franchise wirklich überzeugt hat, denn in den letzten Jahren variierte die Qualität der Need-for-Speed-Titel doch sehr. Need for Speed Heat bringt diese alte Leidenschaft ein wenig zurück, obwohl einige Aspekte noch nicht zu unserer Zufriedenheit ausfallen.

Beim Start des Spiels werden wir nach dem gewünschten Schwierigkeitsgrad gefragt und wir haben zuerst auf der mittleren Stufe gestartet. Nach kurzer Zeit wurde jedoch klar, dass die Herausforderung auf diesem Niveau fehlt, denn das Spiel ist einfach zu leicht, obwohl Heat eine neue Steuerung einführt. Wir wählen anschließend einen Charakter und treffen auf die Geschwister Lucas und Ana Riveria, die beiden waren früher wohl mal unsere Partner. Lucas ist der ruhige Typ, der gerne an Autos schraubt, während Ana lieber Rennen fährt. Unser Gegenspieler ist Lieutenant Frank Mercer, der Chef der neuen Raser-Task-Force in Palm City. Mercer will den illegalen Straßenrennen und der Szene ein Ende bereiten, denn die Raser machen nachts die Straßen unsicher.

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Am Tag nehmen wir an geduldeten Rennen teil, doch in der Dunkelheit wird die Stadt zu einem anderen Ort. Nachts zeigt sich die dunkle Seite von Palm City und die Polizei muss besonders wachsam sein. Wenn wir in dieser Zeit auf eine Streife treffen, können wir sie herausfordern und eine wilde Verfolgungsjagd auslösen. Am hellichten Tag kommt man dahingegen mit so einigem weg... Der Unterschied zwischen Tag und Nacht spielt im neuen Need for Speed eine tragende Rolle und verändert das Spiel stark. Tagsüber fahren wir für das Geld - für neue Karren und Performance-Upgrades (und natürlich schicke Klamotten) -, nachts geht es um Respekt.

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Need for Speed Heat ist insgesamt trotzdem ein Schritt in die richtige Richtung.

Der Einfluss des Tag-Nacht-Zyklus erinnert an die Underground-Reihe und das macht auch das Tuning deutlich: Insgesamt können wir aus hunderten Felgen, Spoilern und Ähnlichem wählen und unsere Karren mit Stickern und Klebefolien aufhübschen. Das meiste Zeug schalten wir frei, indem wir unseren Ruf verbessern. Die Leistung unseres Boliden verbessern wir durch den Austausch einzelner Teile. Irgendwann können wir sogar ein EMP-Gerät installieren und dadurch unsere Verfolger lahmlegen. Dieses letzte Upgrade wird euch gute Dienste leisten.

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Obwohl es immer die bessere Wahl ist, der Polizei aus dem Weg zu gehen, gibt es auch Missionen, in denen wir mit dem langen Arm des Gesetzes in Kontakt kommen sollen. Je mehr wir die Cops nerven, desto heißer bewerten die anderen unsere Fahrtkünste - das gibt bessere Belohnungen. Allerdings steigt gleichzeitig das Riskio geschnappt zu werden. Tagsüber kommen wir häufig mit einer Verwarnung und einer kleinen Strafe davon, aber nachts verlieren wir alle Punkte und müssen zusätzlich noch ordentlich blechen.

Need for Speed Heat ist ein Arcade-Racer - das kann man nicht mit Simulationen, wie Forza oder Gran Turismo vergleichen. Der Fokus liegt wie immer an der Freude, einen exotischen Schlitten zu steuern, ohne dass sich Realismus irgendwo bemerkbar macht. Der neue Titel von Ghost Games ist da keine Ausnahme, denn das Studio bringt den Spaß zurück auf die Straße, besonders was die Fahrphysik angeht. Es ist leicht zu driften und wir verlieren dabei nur wenig an Geschwindigkeit, was sehr viel Spaß macht.

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Es ist leicht zu driften und wir verlieren dabei nur wenig an Geschwindigkeit.

Zusätzlich dazu lässt uns das Studio Reklametafeln umnieten, die Umgebungen mit Graffiti verschönern oder Radarfallen auslösen. Das macht anfangs noch Spaß, wird aber schnell zur langweiligen Komplettierungsaufgabe. Need for Speed Heat lässt uns den Sound der Karren an einem bestimmten Stil anpassen. Egal ob ihr das Röhren eines Muscle-Cars hören wollt oder lieber einen temperamentvollen Civic - ihr habt die Wahl. Die Musik haben wir allerdings schnell ausgeschaltet, was natürlich reine Geschmackssache ist.

Es gibt viele Möglichkeiten gegen andere Spieler anzutreten: Ihr könnt einer Crew aus bis zu 32 Spielern beitreten oder auf Servern gegen 16 andere Fahrer antreten. Oder ihr fahrt einfach ein wenig mit euren Freunden im Party-Chat herum. Es gibt noch die Herausforderungen "Crew Time", bei denen ihr gegen die Rekorde anderer Spieler antretet. So könnt ihr gegen eure Freunde fahren, wenn sie gerade nicht online sind. Leider gibt es keinen Splitscreen-Modus - Couch-Koop fällt also flach.

Need for Speed Heat ist insgesamt trotzdem ein Schritt in die richtige Richtung. Obwohl uns die idiotischen Fahrkünste der KI manchmal genervt haben, hat uns das Angebot an Rennen gut gefallen und wir sind gespannt, was wohl die Zukunft für das Franchise bringen wird. Die Grafik ist auch top, das Game hat aber eigentlich auf allen Systemen seine Schönheitsfehler.

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Der Einfluss des Tag-Nacht-Zyklus erinnert an die Underground-Reihe und das macht auch das Tuning deutlich.
08 Gamereactor Deutschland
8 / 10
+
wir mochten die Story, viele RPG-Optionen und Anpassungsmöglichkeiten.
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Sound-Design ist Geschmackssache, die KI fährt lustige Rennen zusammen...
overall score
ist die Durchschnittswertung von Gamereactor. Wie hoch ist eure Wertung? Die Durchschnittwertung aller Gamereactor-Redaktionen wird aus den Wertungen in allen Ländern erhoben, in denen es lokalen Gamereactor-Redaktionen gibt

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KRITIK. Von Daniel Andersen

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